Arbeitslosenzahl im Februar gestiegen

Arbeitslosigkeit in Osthessen im Februar leicht gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt. Im Februar 2020 waren in der Bundesrepublik 2,396 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 23.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 30.000. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,3 Prozent. „Am Arbeitsmarkt zeigen sich weiterhin Spuren der konjunkturellen Schwäche. Insgesamt ist er aber stabil. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar – auch begünstigt von der milden Witterung – saisonbereinigt gesunken“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, verringerte sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Februar 2020 bei 3,337 Millionen Personen. Das waren 25.000 mehr als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt im langjährigen Vergleich hoch, gibt im Vorjahresvergleich aber weiter deutlich nach. Im zweiten Monat des Jahres waren 690.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 94.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt verringerte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 4.000 Stellen.

Der Arbeitsmarkt im Februar 2020 im Landkreis Fulda gegen den Trend

Entgegen der saisonüblichen Entwicklung ist die Arbeitslosigkeit in Osthessen im Februar leicht gesunken. Hier dürfte die relativ milde Witterung im Februar eine Rolle gespielt haben. Zum Ende des Monats sind im Landkreis Fulda 3.666 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 76 weniger als im Januar (-2,0 Prozent). Gegenüber dem Februar 2019 ist die Arbeitslosigkeit zwar etwas höher (+25), allerdings war der Abstand zum Vorjahresmonat im Januar noch deutlich höher. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,9 Prozent (Februar und Vorjahr: 3,0 Prozent). Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vormonat haben nahezu alle Personengruppen profitiert, lediglich bei jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit an (+56 auf 452). „Ursächlich hierfür ist das Ausbildungsende in einigen Ausbildungsberufen. Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen die Absolventinnen und Absolventen wieder beruflich integriert werden“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Beim Vorjahresvergleich fällt der hohe Anstieg der Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitslosen über 55 Jahren auf (+4,8 Prozent auf 739). Während das Jobcenter des Landkreises Fulda im Februar 1.783 arbeitslose Menschen registriert und somit 103 weniger als vor einem Jahr, sind bei der Arbeitsagentur Fulda aktuell mit 1.883 Arbeitslosen 128 mehr gemeldet als vor einem Jahr. Dies resultiert aus der schwächeren Konjunktur, die sich nun auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda akquirierte seit Jahresbeginn 916 Stellen, was einem deutlichen Rückgang entspricht. Anders als in den vergangenen Jahren hat sich der Stellenbestand verringert. Derzeit liegen der Arbeitsagentur 2.199 Stellen zur Besetzung vor – knapp 14 Prozent weniger als vor einem Jahr. Vor allem in den Bereichen Produktion und Fertigung macht sich die gegenwärtige wirtschaftliche Situation bemerkbar; hier halten sich viele Arbeitgeber mit Neueinstellungen tendenziell zurück. Dies gilt auch für die Zeitarbeitsbranche. Die Anfragen zu Kurzarbeit und die Zahl der von Kurzarbeit bereits betroffenen Betriebe ist deutlich gewachsen. Agenturchef Dombrowski rät den Unternehmen in der Region, Zeiten der Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen, um noch besser aufgestellt zu sein, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Trotz der leichten Eintrübung gibt es positive Aspekte auf dem Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der Menschen, die sich erstmals oder erneut aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben, niedriger als im Vorjahr (-3,8 Prozent). Zugleich konnten mehr Personen in eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt integriert werden (+6,2 Prozent).

Der Arbeitsmarkt im Februar 2020 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Februar saisonbedingt leicht angestiegen. Mit 2.387 arbeitslosen Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg liegt die Zahl um 25 über der vom Januar (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 3,7 Prozent und liegt damit weit unter dem Vorjahresniveau (4,0 Prozent). Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Februar 2019 haben alle Personengruppen profitiert, insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren (-51 auf 271). So war der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Januar bei dieser Personengruppe zu erwarten (+20). „Ursächlich hierfür ist das Ausbildungsende in einigen Ausbildungsberufen. Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen die Absolventinnen und Absolventen wieder beruflich integriert werden, weil der Fachkräftebedarf nach wie vor gegeben ist“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Er weist auf positive Aspekte des Arbeitsmarktes hin. So ist beispielsweise die Zahl der Menschen, die sich erstmals oder erneut aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben, niedriger als im Vorjahr (-22,4 Prozent). Zugleich konnten im Februar mehr Personen in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt integriert werden (+16,7 Prozent). Jedoch weist die Stellensituation auf eine sich abschwächende Konjunktur hin. Seit Jahresbeginn akquirierte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Bad Hersfeld 624 Stellen, was einen deutlichen Rückgang zum Vorjahr bedeutet. Entgegen der Entwicklung in den letzten Jahren hat sich der Stellenbestand verringert. Derzeit liegen der Arbeitsagentur 1.149 Stellen zur Besetzung vor – 22,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Vor allem in den Bereichen Produktion und Fertigung macht sich die gegenwärtige wirtschaftliche Situation bemerkbar. Viele Betriebe halten sich momentan mit Neueinstellungen zurück, die Anfragen zur Kurzarbeit und die Zahl der von Kurzarbeit bereits betroffenen Betriebe steigen. Waldemar Dombrowski rät den Unternehmen in der Region, Zeiten der Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen, um noch besser aufgestellt zu sein, wenn die Konjunktur wieder anzieht. +++