Arbeitslosenquote steigt im Januar auf 6,3 Prozent

Arbeitslosigkeit steigt auch in der Region spürbar an

Im Zuge der Winterpause ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar in Deutschland deutlich gestiegen. Mit 2.901.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen um 193.000 höher als im Vormonat, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mit. Saisonbereinigt habe sie sich aber verringert. Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Januar des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 475.000 erhöht.

Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von einem Prozentpunkt. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Januar 2021 bei 3.679.000 Personen, 354.000 mehr als vor einem Jahr. Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Januar für 745.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das höhere Niveau der Anzeigen seit November sei auf die erneuten Eindämmungsmaßnahmen infolge der zunehmenden Infektionszahlen zurückzuführen, so die Arbeitsagentur. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November zur Verfügung: So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im November für 2,26 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April mit knapp 6 Millionen sukzessive abgenommen, stieg im November mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen aber wieder an.

Der Arbeitsmarkt im Januar 2021 im Landkreis Fulda

Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda
Waldemar Dombrowski

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar in der Region Fulda saisonbedingt angestiegen. Aktuell sind 4.626 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 412 mehr als im Dezember. Wegen der anhaltenden Krise ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich höher als vor einem Jahr (+23,6 Prozent), wobei sich der Abstand zum Vorjahresmonat verkleinert hat. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,7 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 3,0 Prozent) und ist bei weitem die niedrigste in Hessen. Die Folgen der Pandemie machen sich auch im Altkreis Hünfeld bemerkbar, jedoch liegt die Arbeitslosen-Quote mit 3,2 Prozent deutlich unter der Quote für den gesamten Landkreis Fulda. Die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) verzeichnet zum Ende des Monats 2.631 Arbeitslose und somit 684 mehr als im Vorjahr. Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) sind 1.995 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 200 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.„Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist zum Jahreswechsel üblich. Erfreulicherweise fällt diese trotz der Coronakrise geringer aus als in den vergangenen Jahren“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die Entwicklung gegenüber dem Vormonat. Hier sei jedoch zu berücksichtigen, dass die Arbeitslosigkeit bereits deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegt und Kurzarbeit Beschäftigungsverhältnisse stabilisiert. Saisonal bedingt sind Männer, die häufiger in Außenberufen beschäftigt sind, stärker vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Überproportional erhöht hat sich die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren – im Vergleich zum Dezember um 12,4 Prozent auf 473. Waldemar Dombrowski führt dies vor allem auf krisenbedingte Kündigungen von Arbeitsverträgen und die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen zurück. Die Arbeitsagentur hofft bei günstigem Pandemieverlauf auf eine baldige Frühjahrsbelebung, um diese jungen Frauen und Männer zügig wieder in Beschäftigung zu bringen. Auch im Lockdown zeigt sich der regionale Arbeitsmarkt in Teilsegmenten robust. So haben sich 689 Personen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet. Das waren 151 weniger als vor einem Jahr.

Arbeitsstellen

Der Stellenzugang jedoch fiel im Januar um fast ein Drittel geringer aus als im vergangenen Jahr, was die insgesamt geringere Aufnahmefähigkeit zeigt. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Januar im Landkreis Fulda 314 Stellen akquirieren. Benötigt wird vor allem Personal in Bereich Pflege und Gesundheit, in der Baubranche (Zimmerer, Heizung/Sanitär, Maler) sowie in der IT-Branche. Gute Chancen auf eine Anstellung bestehen ebenfalls in vielen Bereichen des Handwerks und im Helferbereich (Lager, Metall). Im Angebot hat die Agentur für Arbeit in Fulda auch außergewöhnliche Stellenangebote. So werden unter anderem ein Schädlingsbekämpfer und ein Drucker für Flachdruck gesucht.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda im Januar 138 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März haben insgesamt 3.203 Betriebe für 53.678 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. In der Region haben im August vergangenen Jahres 11.354 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Gegenüber dem Juli (13.200) ging die Kurzarbeit um 14 Prozent zurück. Dies steht für den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem ersten Lockdown im Jahr 2020.

Der Arbeitsmarkt im Januar 2021 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar in Waldhessen saisonbedingt angestiegen. Aktuell sind im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 2.688 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 262 mehr als im Dezember. Wegen der anhaltenden Pandemiekrise ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich höher als vor einem Jahr (+13,8 Prozent), wobei sich der Abstand zum Vorjahresmonat verkleinert hat. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,2 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent; Vorjahr: 3,7 Prozent), liegt aber weiterhin unter dem Hessendurchschnitt von 5,8 Prozent. Auch im Altkreis Rotenburg hat sich die Arbeitslosigkeit erhöht und übersteigt mit 4,4 Prozent leicht die Quote für den gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) verzeichnet zum Ende des Monats 1.341 Arbeitslose und somit 293 mehr als im Vorjahr. Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) sind 1.347 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 33 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. „Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist zum Jahreswechsel üblich. Erfreulicherweise fällt diese trotz der Coronakrise geringer aus als im vergangenen Jahr“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die Entwicklung gegenüber dem Vormonat. An dieser Stelle sei jedoch zu berücksichtigen, dass die Kurzarbeit beschäftigungsstabilisierend wirke. Saisonbedingt sind Männer, die häufiger in Außenberufen beschäftigt sind, etwas stärker vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Überproportional erhöht hat sich die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren – im Vergleich zum Dezember um rund ein Viertel auf 277. Waldemar Dombrowski führt dies vor allem auf krisenbedingte Kündigungen von Arbeitsverträgen und die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen zurück. Die Arbeitsagentur hofft bei günstigem Pandemieverlauf auf eine baldige Frühjahrsbelebung, um die jungen Frauen und Männer zügig wieder in Beschäftigung zu bringen. Auch im Lockdown ist der regionale Arbeitsmarkt in Teilsegmenten stabil. So haben sich mit 428 Personen 27 Menschen weniger aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Zeitgleich fanden 153 Personen mehr den Weg zurück in eine Erwerbstätigkeit. Das waren 16 mehr als im Vorjahr.

Arbeitsstellen

Der Stellenzugang jedoch fiel im Januar um gut ein Viertel geringer aus als im vergangenen Jahr. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Januar im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 251 Stellen akquirieren. Benötigt wird vor allem Personal in Bereich Pflege und Gesundheit, in der Baubranche (Zimmerer, Heizung/Sanitär, Maler) sowie in der IT-Branche. Gute Chancen auf eine Anstellung bestehen ebenfalls in vielen Bereichen des Handwerks und im Helferbereich (Lager, Metall). Im Angebot hat die Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld auch außergewöhnliche Stellenangebote. So werden unter anderem ein Baustellen-Hydrauliker, ein Visual-Merchandiser, ein Wagenmeister und ein Bohrmaschinist gesucht.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Januar 93 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März haben insgesamt 1.439 Betriebe für 15.515 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Demnach haben im August vergangenen Jahres 3.109 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Gegenüber dem Juli (3.778) ging die Kurzarbeit um knapp 18 Prozent zurück. Dies steht für den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem ersten Lockdown im Jahr 2020. +++