Arbeitgeberpräsident sieht viele drängende Aufgaben für Zypries

Brigitte Zypries (SPD)

Berlin. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, hat die Bundesregierung angesichts des Wechsels an der Spitze des Wirtschaftsministeriums davor gewarnt, die wirtschaftspolitischen Herausforderungen im laufenden Jahr zu unterschätzen. "In der Wirtschaftspolitik sind viele drängende Aufgaben hinzugekommen, die noch vor einem Jahr nicht absehbar waren", sagte Kramer der "Rheinischen Post". "In Europa gilt es den Binnenmarkt zu stärken. Die Freiheiten des Binnenmarktes für Wirtschaft und Arbeitnehmer sind unteilbar", sagte der Arbeitgeberpräsident mit Blick auf die anstehenden Brexit-Verhandlungen der EU mit Großbritannien. "Nur gemeinsam kann Europa sein Gewicht auf den Weltmärkten entfalten", sagte Kramer mit Blick auf die USA und China. "Protektionismus und Nationalismen sind ein Irrweg. Wir brauchen den Freihandel für Wachstum und Arbeitsplätze", erklärte er. Die neue Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) soll am Freitag vereidigt werden. Sie übernimmt das Wirtschaftsressort von Sigmar Gabriel (SPD), der neuer Außenminister werden soll. +++


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3 Kommentare

  1. Ein Element der Willkommenskultur a la Bayern:
    Vertreter der Wirtschaft in Bayern werfen der Landesregierung vor, Flüchtlingen die Aufnahme einer Ausbildung zu erschweren. Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in Bayern haben Ministerpräsident Horst Seehofer geschrieben und ihn aufgefordert, eine Anweisung des bayerischen Innenministeriums zu korrigieren, die das seit Anfang August geltende neue Integrationsgesetz umsetzt, berichtete die »Süddeutsche Zeitung«.

    Hier wäre doch ein drängendes und lohnendes Betätigungsfeld von Herrn Kramer: die bayerischen Industrie- und Handelskammern tatkräftig zu unterstützen bei ihren berechtigten Forderungen an die bay. Staatsregierung!

    Vielleicht ist das Ganze dadurch zu erklären, dass, wie Minister Söder im letzten Jahr erklärte, rechts von der CSU kein Platz für eine andere Partei/Gruppierung ist. Schande über diese CSU!

    "Die Kommentare anderer Leute:
    teils Verschwörer der übelsten Sorte,
    teils dumpfbackige, hirnlose Beute
    einer versponnenen, verbohrten Kohorte."

    http://youtu.be/sBom50KrkBk

    Viel Spaß beim Anhören.

  2. Hat der Arbeitgeberpräsident Kramer nicht mitbekommen, dass der CSU-Vorsitzende und bayerische MP Seehofer vor geraumer Zeit erklärt hat, dass das Ende der Willkommenskultur notariell besiegelt ist? Setzen die Arbeitgeber immer noch auf die Union? Das wäre doch ein lohnendes Betätigungsfeld für die Wirtschaftsverbände!
    Ach ja: da war doch noch etwas: Erbschaftssteuer!
    Verkehrte Welt?
    http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
    http://youtu.be/sBom50KrkBk

    Viel Spaß beim Zuhören!

  3. Der Aufschwung ist offensichtlich - trotz (oder gerade wegen?) Mindestlohn, Frauenquote, Rente mit 63 etc. und ohne TTIP/CETA/TISA - bei der Wirtschaft angekommen. Und für die Rentner wird für 2017 eine Reduzierung der fälligen Rentenanpassung um rd. 50% angekündigt!
    Aber die sog. Wirtschaftsweisen und auch die Arbeitgeberverbände vermissen eine stärkere Wirtschaftsorientierung der Politik! Brauchen wir diese Weisen noch? Und neuerdings bescheinigt das arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) dem Mindestlohn dreist eine verheerende Wirkung, obwohl doch die prognostizierten Jobverluste nicht eingetreten sind! Und jetzt fordert die Wirtschaft wieder mal Steuerentlastung!
    Da findet durch die aktuelle EZB-Politik ("Fluten der Finanz-Märkte mit frischem Geld") die größte Umverteilung zu Lasten von Sparern und Rentnern seit der Währungsreform von 1948 statt, und die Wirtschaft, wirtschaftsnahe Politikkreise und die sog. Wirtschaftsweisen warnen: aber nicht vor einer Verarmung von Sparern und Rentnern, sondern vor "weiteren" Belastungen der Wirtschaft (Mindestlohn, Beseitigung von Rentenungerechtigkeiten, Frauenquote, Mietpreisbremse ...), vor einer Sozialdemokratisierung ihrer Wirtschafts-Partei CDU (Hinweis für Gabriel: und wenn Sie sich noch so verrenken, die Stimmen der Arbeitgeber können Sie vergessen!).
    Aber: Die deutsche Wirtschaft wächst wie seit Jahren nicht mehr! Wie wäre es, wenn die Wirtschaft mal die aktuellen Entlastungen der Wirtschaft (geringere Finanzierungskosten, günstigere Exportbedingungen wegen EURO-Verfall, Steueroptimierung über Off Shore-Konstrukte ...) und das weitere Pampern der Finanzwirtschaft loben und die Belastung von Sparern und Rentnern kritisieren würde? Stattdessen singen sie inbrünstig das hohe Lied des Leistungsprinzips und setzen bei Familienunternehmern eine der sozialen Gerechtigkeit widersprechende Erbschaftssteuerreform durch. Nur: Erben ist keine Leistung! Eine Erbschaft ist ein "unverdientes" Vermögen! Unglaubwürdig!
    Postfaktische Welt?
    Hört mal an, was Singer Songwriter Sigismund Ruestig dazu zu sagen bzw. zu singen hat:
    http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
    http://youtu.be/QGOx8I0COYg
    Viel Spaß beim Anhören!

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