Apothekerverband erwartet neuen Corona-Impfstoff im September

Intensivmediziner rechnet mit vielen Arbeitsausfällen ab Herbst

Der Apothekerverband erwartet den baldigen Start des neuen Corona-Impfstoffs. „Wir rechnen schon im Laufe des Septembers mit der Auslieferung der ersten Impfdosen des angepassten Corona-Impfstoffs“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“. „Biontech hat bereits den an Omikron XBB.1.5 angepassten Impfstoff in großen Mengen vorproduziert.

Nach der Zulassung kann dann sofort die Auslieferung an die Apotheken beginnen.“ Dieser Impfstoff solle gut gegen die derzeit weit verbreiteten Varianten XBB.1.5 und EG.5 wirken. „Arztpraxen und Apotheken bereiten sich auf eine intensive Impfkampagne im Herbst vor“, so Preis. Patienten sollen leichter einen Termin bekommen: „Für Arztpraxen und Apotheken wird das Verimpfen der neuen Corona-Impfstoffe wesentlich einfacher werden. Biontech/Pfizer, Moderna und Novavax werden den neuen angepassten Impfstoff in Einzeldosen anbieten. Damit müssen Impftermine in Apothe  ken und Arztpraxen nicht mehr so eng getaktet sein“, sagte Preis weiter. Die bisher üblichen Ampullen enthielten dagegen sechs oder zehn Impfungen und seien nach Anbruch nur wenige Stunden verwendbar gewesen. Sein Rat an Patienten: „Der beste Zeitpunkt für die Corona-Auffrischungsimpfung ist ab Ende September – genau wie für die jährliche Grippeimpfung.“ Es werde in diesem Jahr zwar noch keinen Kombinationsimpfstoff für Corona und Influenza geben, doch könne man beide Impfungen an einem Termin bekommen, sagte Preis.

Intensivmediziner rechnet mit vielen Arbeitsausfällen ab Herbst

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis rechnet in der bevorstehenden kalten Jahreszeit mit vielen Arbeitsausfällen durch Corona, RSV und Influenza und rät zu individuellen Schutzmaßnahmen vulnerabler Gruppen. „Ich halte den generellen Schutz vor schweren Covid-Verläufen in der Bevölkerung in Anbetracht der Impfungen und durchgemachten Infektionen weiterhin für sehr gut“, sagte Karagiannidis der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Symptomatische Infektionen werden trotzdem auftreten und zusammen mit RSV und Influenza zu deutlichen Arbeitsausfällen führen“, sagte er. „Im Herbst und Winter sollten wir auf hochvulnerable Patienten und ältere Menschen durch einen individuellen Schutz besonders achten, aber nicht mehr im Rahmen von generellen Allgemeinmaßnahmen, sondern lokal und individuell gut abgestimmt anhand des Risikoprofils“, so Karagiannidis. Dies gelte für Covid, RSV und allen voran die Grippe. +++

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