Antrittsbesuch von Bahnhofsmanager Wulf bei OB Möller

Fulda. Erfahrung ist wichtig. Und die bringt Diplom Ingenieur Leif Niklas Wulf als Leiter des Bahnhofsmanagements Kassel, das auch für den DB-Standort Fulda zuständig ist, reichlich mit. Bevor er die neue Aufgabe antrat, war Wulf Referent des DB-Konzernbeauftragten für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen. Mit Oberbürgermeister Gerhard Möller sprach er über das Spektrum seiner Aufgaben und über Entwicklungsansätze für den Bahnhof Fulda.

Bürger ist Kunde

Konkret, so erläutert der neue Bahnhofsmanager, sei er „für das Gebäude und alles, was damit zu tun hat, verantwortlich.“ Der Bahnhof beinhaltet aus DB-Sicht zwei Komponenten: das eigentliche Empfangsgebäude sowie die „Verkehrsstation“ mit „Schnittstellen in alle möglichen Richtungen.“ Die Züge, die im Bahnhof Fulda halten, fallen jedoch nicht in Wulfs Zuständigkeitsbereich. Dennoch versteht er sich als „Sprachrohr, als Gesicht der Bahn in Fulda.“ Denn: „Ihr Bürger ist unser Kunde.“ Mit dieser Bemerkung reagiert Wulf auch auf den häufig gehörten Vorwurf, die Zuständigkeiten bei der Bahn seien nicht klar. „Ich habe mich in diesem Zusammenhang um die verschiedensten Aufgabenfelder gekümmert und kann Vermittler auf den unterschiedlichsten Ebenen sein.“

Geländekauf

Das Gespräch mit Fuldas Bahnhofsmanager nutzte OB Möller, um über aktuelle Initiativen der Stadt zu informieren. „Vor geraumer Zeit hatten wir unser Interesse signalisiert, das vis-a-vis des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) gelegene Gelände, auf dem sich Parkplätze befinden, zu erwerben.“ Von Anfang an habe das Immobilienmanagement der Bahn erfreulicherweise Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Der denkmalgeschützte Bereich der Lagerhallen stand leider nicht zur Diskussion, da die Bahn ihn nicht veräußern wollte. „Inzwischen haben wir den Ankauf einer Fläche von insgesamt 3.800 Quadratmetern plus 400 Quadratmetern Gehweg entlang der „Ostumfahrung“ realisieren können“, berichtete Möller vom erfreulichen Ergebnis mehrmonatiger Verhandlungen. Die Grundstücks- und Infrastrukturänderungskosten bezifferte Möller auf rund 900.000 Euro. Gegenüber Bahnhofsmanager Wulf bezeichnete Fuldas Verwaltungschef den Kauf als „strategischen Grunderwerb, der uns vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnet“, beispielsweise als Ausweichfläche für einen möglichen Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) oder als grundsätzliche Erweiterungsfläche oder gegebenenfalls als Standort eines neuen Parkhauses. Wie das Areal künftig genutzt wird, darüber müsse man sich innerhalb der Verwaltung noch gründlich Gedanken machen. Wichtig für Möller ist jedoch, dass die Einigung mit der Bahn über den Verkauf zustande gekommen sei.

Starkregen

Zweites Themenfeld, das Fuldas Verwaltungschef bewegt: „Wie verhindern wir die Überschwemmung in der Unterführung?“ Bahn und Abwasserverband hätten sich inhaltlich bereits ausgetauscht. Eine zufriedenstellende Lösung sei allerdings noch nicht gefunden. Angesichts der Tatsache, dass Wasserfluten nach Unwettern wie in den vergangen beiden Jahren häufiger drohen, müsse man sich weiter mit diesem Thema beschäftigen und eine Ursachenanalyse vornehmen. Wulf räumte ein, die Problematik sei ihm bereits bekannt. Die Reinigung der Gullis und Entwässerungsrinnen ist angestoßen. Bahnhofsmanager und OB sind sich einig, ein gemeinsames Gespräch der Experten auf beiden Seiten könnte in der Sache hilfreich sein. „Ich bin da ganz bei Ihnen“, bekräftigte Wulf.

Großprojekt Barrierefreiheit

Das Thema Barrierefreiheit am Bahnhof Fulda liegt dem neuen Bahnhofschef besonders am Herzen. Hier wird er ein besonderes Augenmerk darauf haben. Wulfs Fazit: „Ein buntes Potpourri an Themen steht für den Bahnhof Fulda an. Ich freue mich über die Vielfalt an neuen Aufgaben“. +++ fuldainfo

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