Anti-Spahn-Petition verzeichnet über 160.000 Unterschriften

Spahn fehle es an Verständnis und Empathie

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU)

Berlin. Eine Petition, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auffordert, einen Monat von Hartz IV zu leben, meldet über 160.000 digitale Unterschriften. Hartz-IV-Empfängerin Sandra S., Initiatorin der Petition, sagte der „Passauer Neuen Presse“: „Die Äußerungen von Herrn Spahn, Hartz IV bedeute nicht Armut, haben mich wütend gemacht.“ Spahn fehle es an Verständnis und Empathie. „Mit seinen Äußerungen trägt er weiter zu einer Spaltung des Landes bei. Es gibt Armut in Deutschland, und die hat der Gesundheitsminister verleugnet.“ Spahn solle sich „nicht drücken, sondern den Versuch wagen“, betonte die 40-Jährige. „Vielleicht würde ihn das wachrütteln.“ Der Minister habe sie mittlerweile angerufen, sagt Sandra S. Doch mit diesem Gespräch gebe sie sich nicht zufrieden. „Ich dränge weiter auf ein Treffen mit ihm“, erklärt sie. „Mit einem Anruf und ein paar warmen Worten lasse ich mich nicht abspeisen.“ Bis jetzt warte sie aber noch auf einen Termin. Die Petition hat Sandra S. mit der Überschrift „Herr Spahn, leben Sie für einen Monat vom HartzIV-Grundregelsatz!“ betitelt.