Anti-Israel-Protest: Goethe-Uni droht Studierenden mit Hausverbot

Die Vorfälle werden von mehreren Seiten scharf kritisiert

An der Goethe-Universität Frankfurt ist der Besuch einer Delegation der Partnerhochschule aus Tel Aviv eskaliert. Nach Protesten kam es zu einem Polizeieinsatz. Laut Universitätsleitung droht beteiligten Studierenden nun ein Hausverbot. Nach Angaben von Medienberichten wurden israelische Wissenschaftler auf dem Campus von Studierenden verfolgt und bedrängt. Die Vorfälle werden von mehreren Seiten scharf kritisiert.

Die Junge Union (JU) Hessen sprach von „antisemitischen Übergriffen“ und fordert harte Konsequenzen. „Wer antisemitische Hetze verbreitet und jüdische Wissenschaftler einschüchtert, hat an einer deutschen Universität nichts verloren. Wir fordern die sofortige Exmatrikulation der beteiligten Studenten“, erklärte der Landesvorsitzende Lukas Brandscheid. Er bezeichnete die Geschehnisse als Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit, die demokratische Kultur und auf jüdisches Leben in Deutschland.

Von der hessischen Landesregierung erwartet die JU ein klares Signal. Wissenschaftsminister Timon Gremmels müsse deutlich machen, dass Antisemitismus an Hochschulen keinen Platz habe und die Goethe-Universität ihre Schutzpflichten gegenüber israelischen Gästen konsequent wahrnehme.

Darüber hinaus sieht die JU Hessen eine politische Dimension. Nach Auffassung des Verbandes seien die Vorfälle auch eine Folge der aktuellen Israel-Politik der Bundesregierung. Diese relativiere die Solidarität mit Israel und übernehme Narrative der Hamas, so Brandscheid. Deutschland müsse wieder „klar und kompromisslos“ an der Seite Israels stehen, um einer zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz von Antisemitismus entgegenzuwirken. +++


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