Amthor: CDU macht sich den „SPD-Fehler“ zu eigen

Günther: CDU kann von CSU einiges lernen

CDU

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor fordert seine Partei zu einem Ende der Personalquerelen auf. „Dass wir so schlecht dastehen, hat vor allem damit zu tun, dass wir uns den SPD-Fehler zu eigen machen, nach außen den Eindruck permanenter Selbstbeschäftigung zu erwecken“, sagte Amthor der „Welt“. „Das ist nicht hilfreich. Deswegen wünsche ich mir genau das nicht für den Parteitag.“

Gleichwohl sei aber nicht von der Hand zu weisen, dass Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) eine Unzufriedenheit mit der Bundespolitik adressiert habe, „die auch an unserer Parteibasis an vielen Stellen vorhanden ist“. Die Union müsse die Wahlergebnisse und Umfragewerte selbstkritisch reflektieren. „Das würde ich jetzt aber nicht allein bei der Parteivorsitzenden abladen“, so Amthor. „Diese Situation reflektiert ja auch AKK in meinem Erleben sehr selbstkritisch.“ Amthor fordert seine Partei auf, eine Zukunftsagenda für die kommenden Jahrzehn  te zu entwickeln. „Die Leute erwarten von uns, dass wir ein bisschen größer denken. Wir müssen in der Union ein Feuer entfachen für die Zukunftsvisionen für die 2020er- und 2030er-Jahre.“ Gleichzeitig gestand der Politiker ein, dass „die GroKo nicht mehr der Kerntreiber für Visionen ist“.

Günther: CDU kann von CSU einiges lernen

Kurz vor dem CDU-Bundesparteitag hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther seine Partei dazu aufgerufen, die Personaldiskussionen zu beenden und zur Sacharbeit zurückzukehren. Dabei sollte sich die CDU ein Beispiel an der Schwesterpartei nehmen, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder habe die richtigen Schlüsse aus den letzten Jahren gezogen und damit klar aufgezeigt, wie die Union zu alter Stärke zurückfinden könne, so Günther. „Ich denke, die CDU kann aktuell einiges von der CSU lernen.“ Wer stattdessen meine, den anderen immer wieder madig machen zu müssen, der lande dort, wo sich das Image der Bundesregierung derzeit befinde, warnte der CDU-Politiker. +++