Amazon Bad Hersfeld im Black Friday Streik

Verdi: Die Krankenquoten ist bei Amazon besonders hoch

Bad-Hersfeld. Mit dem „Black-Friday“ inszeniert Amazon weltweit einen Top-Angebotstag. ver.di erklärt: Amazon Beschäftigte sind nicht zum Schnäppchenpreis zu haben und ruft für den morgigen Freitag zum Streik auf. ver.di will weiterhin eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen durch Anerkennung des Tarifvertrags des Einzel- und Versandhandels durchsetzen und fordert zusätzlich einen Gesundheitstarifvertrag.

„Die Beschäftigten gehören besonders an einem Tag wie dem Black Friday in den Mittelpunkt gestellt“, so Mechthild Middeke, Gewerkschaftssekretärin und für Amazon Bad Hersfeld zuständig. „Im Dienste von Jeff Bezos und der Kunden sollen sie zum Black Friday Höchstleistungen erbringen und dies unter Arbeitsbedingungen, die auf Dauer krank machen. Daran muss sich etwas ändern und Amazon muss sich endlich dieser Verantwortung stellen.“

ver.di hat auch am Standort Bad Hersfeld die Geschäftsführung von Amazon aufgefordert einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ zu verhandeln.“ Zu den besonders belastenden Arbeitsbedingungen zählen: überlange Laufwege, monotone Arbeitsabläufe, schlechte klimatische Bedingungen und ständige Kontrollen. Aber auch die Schichtzeiten und die zu geringen Erholungspausen tragen zu gesundheitlichen Überlastungen bei. Die Krankenquoten sind bei Amazon besonders hoch.

ver.di will mit einem besonderen Gesundheitstarifvertag unter anderem vereinbaren, dass es ein finanzielles Volumen für einen Gesundheitsfonds gibt und dass eine paritätische Mitbestimmung der Beschäftigten über Gesundheitsmaßnahmen geregelt ist. Amazon hat sich zu diesen Forderungen bisher noch nicht geäußert. Die Beschäftigten werden mit Beginn der Nachtschicht heute 23.11., ab 22 Uhr zum Streik aufgerufen. Das Streikende wird von der Streikleitung bekannt gegeben. +++