Am Montag Demo „Rettet Sommerlad“

Betriebsrat fühlt sich im Stich gelassen

Sommerlad

Fulda. Am vergangenen Mittwoch fand der vom Sommerlad Betriebsrat lange ersehnte Termin zwischen Landrat Woide, Regierungspräsident Lübcke und dem Betriebsrat von Sommerlad Fulda statt. In großer Hoffnung etwas neues Greifbares zum Thema Standortalternativen zu erfahren, hat der Betriebsrat um diesen Termin gebeten. Diese Hoffnung wurde jedoch schnell enttäuscht und wich einer großen Ernüchterung. Es wurden erneut nur die schon bekannten „sogenannten“ Alternativen aufgezählt.

Der Verbleib am jetzigen Standort oder ein Neubau an den Kaiserwiesen. Diese kommen aber ausfolgenden, auch Herrn Woide bekannten Gründen, nicht in Frage. Der jetzige Standort wird in dem Gutachten von Lademann und Partner kritisch bewertet. „Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Vorhabenkonzept der Neugestaltung des Möbelhauses zwar an einigen Stellen eine Verbesserung erreicht. Mit den grundsätzlichen Defiziten der 30 Jahre alten Immobilie beschäftigt sich das An- und Umbaukonzept allerdings nicht. Die Ansprüche an ein modernes Einrichtungshaus können – auch bei Inkaufnahme gewisser Abstriche – weder von der Bestandsimmobilie noch nach erfolgtem Umbau bedient werden. Hieraus lässt sich der Bedarf nach einem Neubau ableiten.

Der Standort Kaiserwiesen wird zwar von den Gutachtern aus städtebaulicher Sicht positiv bewertet, es wird aber festgestellt, dass die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist. In einer Besprechung am 05.07.2016 mit der Geschäftsleitung und dem Landrat hat der zuständige Amtsleiter, Günkel, die verkehrliche Erschließung kritisch gesehen. Ähnlich sah das auch Stadtbaurat Schreiner, Stadt Fulda, in einer weiteren Sitzung am 20.07.2016. „Bittere Wahrheit ist, dass wir der Betriebsrat vom Regierungspräsident und Landrat keine Unterstützung erhalten werden. Eine Änderung ihrer bisherigen Haltung zum Neubau war nicht zu erkennen. Neue Lösungsvorschläge außer den altbekannten, schon erledigten hatten sie nicht zu bieten. Bleibt uns nur die Hoffnung, dass der Zentralausschuss der Regionalversammlung den Härtefall anerkennt, dem Abweichungsantrag zustimmt und 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht unverschuldet ihren Arbeitsplatz verlieren“, so Betriebsratsvorsitzender Karsten Simon.

Der Betriebsrat, bittet noch mal alle politischen Akteure, sich nicht nur mit den Gründen zu beschäftigen die eine Ablehnung begründen würden, sondern auch nach Gründen zu suchen, die einer Zustimmung zu einer Ausnahme im Regionalplan zulassen. Wenn man sich dies zueigen machen würde, dürfte Einiges für diese Ausnahme sprechen. In anderen Regierungsbezirken wird doch auch so verfahren, dort kämpfen die politischen Akteure wirklich um Arbeitsplätze. Am kommenden Montag wird um 7:30 Uhr eine Demonstration stattfinden. Beginnen wird diese beim Fuldaer Landratsamt und enden bei der hiesigen Zeitung in der Frankfurter Straße. Das Blatt ist für die negative Berichterstattung in diesem Kontext bekannt. +++ fuldainfo