Alles Käse? Minister Schmidt und das Freihandelsabkommen TTIP

Berlin. Das war ein klassisches Eigentor von Agrarminister Christian Schmidt. Erst verkündete der CSU-Politiker am Wochenende, durch TTIP könne nicht mehr jede deutsche Wurst als regionale Spezialität geschützt werden. Nach einem Aufschrei der Empörten ließ der Minister dann am Montag erklären, seine Worte seien doch eher Käse gewesen. Ja, was gilt denn nun? Schmidt hat offenbar nur bemerkt, dass er aus Versehen den vielen Gegnern des Freihandelsabkommens mit den USA Schützenhilfe geleistet hat.

Deswegen erfolgte sein verbaler Rückzug. Sehen die Kritiker doch durch TTIP ernährungstechnisch den Untergang des Abendlandes nahen - Stichwort Chlorhühnchen. Was die Regierung aber vehement bestreitet. Sie behauptet, alles wird gut und besser durch TTIP. Auch das sollte man nicht glauben. Fakt ist: Statt für mehr Klarheit hat der Minister für zusätzliche Verunsicherung bei den Verbrauchern gesorgt. Das muss er sich vorwerfen lassen. Zumal schon jetzt bei der Werbung für regionale Lebensmittel ordentlich getrickst oder mit fragwürdigen Methoden gearbeitet wird.

So muss zum Beispiel beim Schwarzwälder Schinken das dazugehörige Schwein den Schwarzwald nicht gesehen haben. Dank Schmidt dürfte sich nun der Eindruck verfestigen, dass das Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA die Trickserei eher verstärken als eindämmen wird. Womit für den Verbraucher eins schon mal sicher ist: Er wird noch aufmerksamer beim Einkauf sein müssen, meint die Lausitzer Rundschau. +++ fuldainfo


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1 Kommentar

  1. Es fehlt die ausreichende Information,deshalb koennen Aussenstehende sich keine Meinung formen.Bewusst wird diese Information zurueckgehalten um am Ende der Verhandlungen schnell unterzeichnen zu koenen
    Freihandelsvertrag mit US ist naechste Waffe die auf EU angesetzt wird+EUParlamente machtlos macht,siehe trade deal=full-frontal assault on democracy.guardian.co.uk 5/11/2013 v GeorgeMonbiot.Vorteile werden weit ueberschaetzt,Nachteile verharmlost.Wichtige wirtschaftliche+privatschutzende EUGesetze werden ausser Kraft gesetzt.Multinationals koennen sogar den Staat verklagen,wie jetzt Vattenfall in Deutschland+Philip Morris i/d EU.Anklagen finden statt vor einem SpezialGericht nicht zugaenglich fuer normale Buerger,ohne Rivisionsmoeglichkeiten.EU wird total USGrosskonzernen+USWallstreetbanken ausgeliefert.Besonders DE wird m 90%seines Exports getroffen weil USauflagen darauf beruecksichtigt werden muessen.Verhandlungen sind im Geheim praktisch nur m Beratung v Grosskonzernen,Kritik ist nicht erlaubt.Verhandlungsdauer ist so lange weil soviele EUgesetze veraendert werden muessen.Deshalb muesste bevor Unterzeichnung 2 Bedingungen erfuellt werden:
    1. USA muessten eine Erklaerung unterzeichnen fuer das freie Internet
    2. Eine Liste m EU-Gesetzesaenderungen muss herausgegeben werden,wobei man mindestens 6 Monate Zeit bekommt um Einspruch zuerheben

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