Matthias Katsch, Aktivist gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche, hat über seinen eigenen Missbrauch und den anderer Schüler am Berliner Canisius-Kolleg jahrzehntelang geschwiegen, weil er sich selbst die Schuld an den Vorfällen gab. "Weil wir nicht wirklich begriffen, was uns geschah", sagte er dem "Zeitmagazin". Es sei peinlich gewesen, "normalerweise unaussprechlich", so Katsch weiter. "Der Täter hatte erreicht, dass wir uns selbst die Schuld gaben." Erst 2010 wurden mehrere Missbrauchsfälle an dem Jesuiten-Kolleg in den Siebziger- und Achtzigerjahren öffentlich. Ein Pater habe ihn und andere bei "Auswertungen" eines angeblichen Tests mit Fragen über Sexualität missbraucht. Bei diesem Pater habe er auch beichten müssen. Dem Direktor der Schule darüber etwas zu berichten, habe er nicht gewagt. "Das Konzept des sexuellen Missbrauchs gab es damals nicht wir wussten gar nicht, was sexuelle Gewalt war." Katsch ist Sprecher der Initiative "Eckiger T isch" gegen sexuellen Missbrauch in Jesuiten-Einrichtungen. +++
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