Aktion Hünfelder Sorgenkinder erleidet Verluste bei Spenden

Viele Veranstaltungen fehlen

Der Bewilligungskommission der Aktion Hünfelder Sorgenkinder gehören nicht nur die Vorstandsmitglieder an, die regelmäßigen Kontakt zu den betroffenen Familien halten, sondern auch Mitarbeiter der Sozialbehörden und Vertreter der Kirchen, um zielgerichtet dort Hilfe zu leisten, wo es keine staatliche Unterstützung gibt.

Die Corona-Pandemie geht auch an der Aktion Hünfelder Sorgenkinder nicht spurlos vorbei. Viele Veranstaltungen, bei denen traditionell die Erlöse an den Verein gespendet wurden, haben in diesem Jahr ganz einfach nicht stattgefunden. Dies berichtete die Vorsitzende der Aktion, Rita Fennel, im Rahmen der Bewilligungskommissionssitzung, bei der Zuwendungen an behinderte Kinder und deren Familien beschlossen wurden. Bürgermeister Benjamin Tschesnok, kraft Amtes neuer Schirmherr der Aktion, nutzte die Gelegenheit, sich während der Sitzung über die Arbeit des Vereins zu informieren. Er sei sehr beeindruckt, betonte Tschesnok, welche gezielten Hilfen durch die Arbeit des Vereins möglich würden und versprach, dass er den Verein weiter unterstützen wolle.

Gegenwärtig werden 31 Kinder aus 27 Familien im gesamten Hünfelder Land durch die Aktion Hünfelder Sorgenkinder betreut. Während der Bewilligungskommissionssitzung wurden drei weitere Kinder in die Förderung aufgenommen. In der Regel werden die Familien durch finanzielle Zuwendungen oder Sachleistungen unterstützt. Beispielsweise werden spezielle Pflegehilfsmittel und Spielzeuge, Erholungsaufenthalte, aber auch direkte Hilfen aus dem Spendenaufkommen der Aktion finanziert. Die Vorstandsmitglieder der Aktion halten unmittelbaren Kontakt zu den Familien, um jeweils aktuell über die Wünsche oder den Bedarf informiert zu sein.

Rita Fennel bedauerte, dass es in den zurückliegenden Wochen erstmals nicht möglich gewesen sei, die Familien direkt aufzusuchen, da viele der Kinder zu den möglichen Risikopatienten gehörten. Dennoch werde aber versucht, zumindest telefonisch den Kontakt aufrechtzuerhalten. Für viele Familien seien diese Besuche neben der konkreten Hilfe sehr wichtig, weil sie dabei Gelegenheit hätten, über ihre Sorgen und ihre Situation zu sprechen. Viele Kinder würden mitunter viele Jahre durch den selben Ansprechpartner von Seiten des Vereins betreut. Daraus seien Bekanntschaften entstanden, die weit über die Altersgrenze von 21 Jahren hinausreichten, in denen die Aktion die Kinder und ihre Familien unterstützt. In Einzelfällen werden bei besonderen Situationen auch darüber hinaus noch Hilfen gewährt. Unterstützt werden durch die Aktion aber auch Einrichtungen und Institutionen wie die Lebenshilfe, die besondere Angebote für behinderte Kinder und Jugendliche finanzieren.

Im laufenden Jahr wird die Aktion Hünfelder Sorgenkinder die Höhe ihrer Zuwendungen nicht einschränken müssen, da noch Rücklagen zur Verfügung stehen. Sollte sich aber die Situation im Zeichen der Pandemie nicht ändern, so werde dies auch die Einnahmen des Vereins und damit die Hilfsmöglichkeiten für die Kinder treffen, bedauerte Rita Fennel. Umso dankbarer sei sie regelmäßigen Spendern, die teilweise auch mit kleinen Beträgen, aber konstant den Verein unterstützen. Die Arbeit der Aktion Hünfelder Sorgenkinder bleibe wichtig, so Bürgermeister Tschesnok, da nicht selten die Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen nicht nur davon, sondern auch von sozialen Problemen betroffen würden, so der Bürgermeister abschließend. +++ pm