Berlin. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) will das Leben auf dem Lande attraktiver machen und die Landflucht stoppen. „Wir werden ein Bundesprogramm `Ländliche Entwicklung` auflegen“, kündigte Schmidt in der „Welt am Sonntag“ an. Er sagte, dass im Haushaltsentwurf der Bundesregierung „dafür jährlich zehn Millionen Euro“ eingeplant werden. Schmidt sieht im ländlichen Raum „das Rückgrat unseres Landes“. „Die Stärkung des ländlichen Raums ist für mich Kernanliegen“, so der CSU-Politiker.
Dabei geht es ihm nicht nur um die Bauern, die das Land bewirtschaften, sondern um die Arbeits- und Lebenschancen aller Menschen, die auf dem Lande leben. Er nannte in diesem Zusammenhang die Aufrechterhaltung privater und kommunaler Dienstleistungen, die medizinische Versorgung, die Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, Post- und Bankdienstleistungen, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung und Energieversorgung, den Ausbau moderner Kommunikationstechnologien und des ÖPNV einschließlich flexibler Mobilitätsformen. Der Minister will zugleich bestehende Fördertöpfe wie die europäischen Fonds und die nationale „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“ zu einem Schwerpunkt ländlicher Räume bündeln. Ziel sei es, die Grundversorgung im ländlichen Raum zu sichern angefangen von Arztpraxen über Post- und Bankdienstleistungen bis zu flexiblen Mobilitätsformen und dem schnellen Internet. +++ fuldainfo