„Adliger Besuch“ im Rathaus Poppenhausen

Poppenhausen. In der Osterwoche konnte sich Poppenhausen über einen hohen Besuch freuen. Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück, seine Frau Sandra und die beiden kleinen Kinder verbrachten einige Tage Urlaub auf dem Ferienbauernhof Storchshof (Familie Berthold, Hilde u. Michael Groß). Robert ist ein Nachfahre der Linie derer von Steinau-Steinrück, des Rittergeschlechts, das im Mittelalter von Mitte des 14. bis Mitte des 16. Jahrhunderts das wirtschaftliche und soziale Leben in Poppenhausen bestimmte.

Vom Familienwappen des Adelsgeschlechtes wurde später ganz offiziell das Wappen der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) abgeleitet und seit dem Jahr 2004 wird die Ehrenmedaille der Gemeinde, die „Von-Steinrück-Medaille“ verliehen. Alle damals noch lebenden Familienmitglieder des Geschlechts von Steinau – Steinrück hatten der Einführung der Von-Steinrück-Medaille mit dem Wappen des Adelsgeschlechtes ausdrücklich zugestimmt. Roberts ältere Schwester, Caroline von Steinau-Steinrück, ist Silberschmiedin in München und unterstützte damals die Gestaltung der Ehrenmedaille, indem sie Gestaltungsentwürfe zur Verfügung stellte.

Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück und Bürgermeister Manfred Helfrich lernten sich im Jahr 2007 anlässlich der Feierlichkeiten zum Jubiläum „900 Jahre Steinau (bei Petersberg)“ kennen. Dort herrschten die Ritter des Adelsgeschlechts bis die dortige Burg geschliffen war, bevor sie dann 1327 nach Poppenhausen kamen. Vor einigen Tagen meldete sich Robert v. Steinau-Steinrück beim Bürgermeister und kündigte seinen Besuch in Poppenhausen (Wasserkuppe) an. Mit seiner Familie wolle er mehr über Poppenhausen, die Vergangenheit und die Geschichte seiner Ahnen, erfahren.

Gerne kam er mit seiner Familie der Einladung des Bürgermeisters nach und so trafen sich die Familie Robert von Steinau-Steinrück und einige Mandatsträger im Rathaus.
Bei einer Tasse Kaffee tauschte man sich aus. Während der Bürgermeister die Gemeinde vorstellte und er sowie die Mandatsträger einige Fragen der Gäste beantworteten, berichtete Robert von Steinau-Steinrück über seine Familie, die geschichtlichen Hintergründe sowie über seine berufliche Tätigkeit.

Nach umfangreichen erfolgreichen Studien in Passau und Bonn, einem Referendariat in Berlin mit Stationen in Palermo und Dublin promovierte er im Arbeitsrecht. Nach einer Anstellung in einer New-Yorker Kanzlei stieg er in 1997 als Fachanwalt für Arbeitsrecht in die renommierte Kanzler Luther in Berlin ein. Neben der Haupttätigkeit als Fachanwalt für Arbeitsrecht berät er Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte. Er leitet das Büro in Berlin und hat einen Lehrauftrag an der Universität in Potsdam. Seine Ehefrau Sandra hat im Fachbreich Jura promoviert und befindet sich derzeit in Elternzeit.

Die Gäste zeigten sich sehr interessiert an Poppenhausen und waren nach ihren ersten Eindrücken begeistert über die herrliche Rhöner Landschaft. In den Folgetagen des Besuchs bis Ostern wollte die Familie einige Erkundungen machen und verschiedene Ausflugsziele aufsuchen. Es war eine sehr sympathische Begegnung, die man gerne wiederholen möchte. Als nächste Gelegenheit bieten sich die Festtage zur 850-Jahr-Feier an, zu der die Familienmitglieder derer von Steinau-Steinrück eingeladen werden. +++ fuldainfo