Abschluss des Programms „Pre-Study for Refugees“

Die Ergebnisse können sich sehen lassen

Nach 18 Monaten intensivem Lernen freuen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms „Pre-Study for Refugees“ an der Hochschule Fulda über ihre Abschlusszeugnisse. Fotos: Alexander Mengel

Fulda. Mit einer Feier ist die erste Auflage des Programms zur Studienvorbereitung für Flüchtlinge an der Hochschule Fulda zu Ende gegangen. Das Programm war im April 2016 erstmals aufgelegt worden. Wichtigster Bestandteil waren Intensivkurse in deutscher Sprache. Darüber hinaus standen die deutsche Geschichte, Politik und Gesellschaft auf dem Lehrplan. Auch interkulturelles Training, eine Einführung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und viele praktische Informationen rund um Leben und Studium gehörten dazu.

Khujistah Sirat aus Afghanistan erzählte von ihrer Flucht und dem Ankommen in einem fremden Land. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Mit dem Beginn des Wintersemesters starten 18 Absolventinnen und Absolventen des Programms ein Bachelor- oder Masterstudium an der Hochschule Fulda. Weitere 9 gehen an andere deutsche Hochschulen. Für eine Berufsausbildung haben sich 5 entschieden, weitere 5 nehmen an einem Ärzteprogramm des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) teil.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Bachelor-Studiengang Internationale Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Fulda eingeschrieben. Weitere 11 müssen ihre Deutschkenntnisse noch verbessern, um die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) zu bestehen. Damit hat die große Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg an die Hochschule gefunden, einige haben eine Berufsausbildung begonnen.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar begrüßte die Absolventinnen und Absolventen sowie alle Gäste zur Feierstunde.In seinem Grußwort richtete sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar direkt an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen: „Sie sind ein Gewinn, eine Bereicherung für uns alle, weil wir viel voneinander lernen können.“ Der Präsident dankte allen, die mit großem Einsatz zum Erfolg des Programms beigetragen haben – auch denen, die „hinter den Kulissen“ daran gearbeitet haben. Einen Rückblick mit vielen Zahlen zum Programm lieferten anschließend Winnie Rosatis, Leiterin des International Office, und Sabine Kirschenhofer, Leiterin des Sprachenzentrums. Winnie Rosatis zog eine positive Bilanz: „Der Anfang war herausfordernd. Aber es hat sich gelohnt.“

Beeindruckt zeigten sich viele Gäste von den Ansprachen von Khoujistah Sirat, einer jungen Afghanin und Zidane Al-Ali, der aus Syrien stammt. Beide sprachen bei ihrer Ankunft kein Wort Deutsch. Im Rahmen der Feier berichteten sie dem Publikum in fließendem Deutsch von ihren Erfahrungen der letzten Monate und ihren Plänen für die Zukunft. Mit dem Wintersemester 2017/18 geht das Programm „Pre-Study for Refugees“ in die zweite Runde. Bereits 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich dafür eingeschrieben. +++