Abrissarbeiten der ehemaligen Leinenweberei Langheinrich schreiten voran

In Schlitz schreiten die Abrissarbeiten am historischen Gebäude der ehemaligen Leinenweberei Langheinrich zügig voran. Das traditionsreiche Bauunternehmen Metzendorf Schlitz GmbH & Co. KG, bekannt für zahlreiche Projekte in der Region, führt den Rückbau durch, um Platz für ein neues Bauvorhaben zu schaffen.

Metzendorf, ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Schlitz, blickt auf eine über 300-jährige Firmengeschichte zurück. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Metzendorf beschäftigt der Betrieb derzeit 35 Mitarbeiter und ist in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Tankstellenbau sowie Restaurationsarbeiten tätig.

In der Vergangenheit hat Metzendorf maßgeblich zur baulichen Entwicklung von Schlitz beigetragen. So war das Unternehmen unter anderem am Bau der Integrierten Gesamtschule (IGS) beteiligt und führte mehrere Altbausanierungen durch, darunter die Restaurierung mehrerer historischer Häuser am Marktplatz.

Mit dem aktuellen Abriss des Langheinrich-Gebäudes setzt Metzendorf seine Tradition fort, das Stadtbild von Schlitz aktiv mitzugestalten und Raum für neue Entwicklungen zu schaffen. Die Arbeiten verlaufen nach einer 1,5-jährigen Wartezeit auf die Baugenehmigung nun planmäßig und zeugen von der Expertise des Unternehmens im Bereich Rückbau und Neubauvorbereitung.

Die Leinenweberei Langheinrich wurde 1832 von Georg Gottlieb Langheinrich gegründet und prägte maßgeblich die industrielle Entwicklung von Schlitz. Das Unternehmen produzierte hochwertige Leinentextilien und beschäftigte zeitweise bis zu 200 Arbeiter. Im Laufe der Jahrzehnte erweiterte Langheinrich seine Produktionsstätten entlang der Bahnhofstraße, wobei die Fabrikgebäude durch ihre Backsteinarchitektur im Stil des Historismus auffielen.

Im November 2023 musste die Langheinrich Vertriebs GmbH Insolvenz anmelden. Versuche, die Produktion nach Belarus und später nach Usbekistan zu verlagern, scheiterten aufgrund geopolitischer Spannungen und veränderter Marktbedingungen. Dies führte letztlich zur Schließung des Unternehmens nach fast 193 Jahren Bestehen.

Das Hauptgebäude in der Bahnhofstraße 26 wird derzeit von der Firma Pergolux genutzt. Zudem haben sich dort verschiedene Start-ups angesiedelt, was die vielseitige Nachnutzung des historischen Standorts unterstreicht.

Die Stadt Schlitz blickt gespannt auf die zukünftige Nutzung des Areals und schätzt die kontinuierliche Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wie Metzendorf, die durch ihre Projekte zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen. +++ philipp stock/nh

Fotos: philipp stock