Abriss oder Neubau des Kindergartens „Pusteblume“ – Aber wo?

In Lehnerz wird darüber zurzeit leidenschaftlich diskutiert

Lehnerz. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass am Freitagabend so viel Bürger aus Lehnerz zu der Begehung der CDU-Fraktion zusammenkamen. Bürgermeister Dag Wehner und Stadtbaurat Daniel Schreiner stellten sich den Fragen der Anwesenden. Stadtrat Wolfgang Arnold, der auch aus Lehnerz kommt und mit Herzblut die Belange dieses Stadtteiles vertritt, führte durch die Veranstaltung. Außerdem waren ebenfalls Ortsvorsteher Stefan Euler und CDU Ortsverbandvorsitzender Dr. Bröse mit von der Partie.

Nicht hinnehmbare hygienische Zustände, wie z.B. Mäusebefall in den Wänden, zwingen die Stadt, einen neuen Standort des Kindergartens am Brunnenweg zu finden oder einen Neubau auf dem alten Gelände zu errichten. Zunächst war eine Planung eines Neubaus an der Grillenburg im Gespräch, die aber der Ortsbeirat einstimmig ablehnte. Durch den Bau an dieser Stelle, würde Lehnerz einen großen Teil seiner Grünfläche einbüßen.

„Gegen den Willen des Ortsbeirates werden wir aber nicht an diesem Standort bauen“ versprach Bürgermeister Wehner. Vor einigen Wochen nahm diese Diskussion noch eine brisantere Wendung. Der Lehnerzer Pfarrer Monsignore Dr. Etzel schlug vor, den neuen Kindergarten auf dem Kirchengelände zu bauen. Stadtbaurat Schreiner konnte am Freitag die aufgebrachten Bürger beruhigen. Zwar sei bauplanungsrechtlich der Bau an diesem Standort möglich, aber konkrete Pläne lägen nicht vor.

Durch einen Neubau an dieser Stelle würde ein Teil des Pfarrheims wegfallen, was man nicht hinnehmen will, da vor 40 Jahren mit Unterstützung der Stadt und auch Eigenleistungen der Bürger dieses Pfarrheim errichtet wurde. Da auf Seiten der Stadt die Variante eines Neubaus an alter Stelle favorisiert wird, konnte Stadtbaurat Schreiner bereits Pläne für ein zweigeschossiges Gebäude am Brunnenweg vorlegen. Diese Größe des Hauses wird benötigt, da man mit ca. 120 Kindergartenkinder rechnet. Die Bauzeit wurde auf ca. 1,5 -2 Jahre geschätzt. Die Frage, wo die Kinder in der Zwischenzeit untergebracht werden, bleibt spannend.

Das im Verfall befindliche Türmchen der Grillenburg hat schon so manche Gemüter erhitzt. Deshalb ging ein erfreutes Raunen durch die Menge als Stadtbaurat Schreiner verkündete, dass ab Ende August mit den umfangreichen Sanierungsarbeiten begonnen wird. Ende des Jahres sollen die Arbeiten beendet sein, die Kosten werden mit 250000 Euro beziffert. Informationen über weitere Bauvorhaben in Lehnerz wurden abschließend noch weitergegeben. So wird das Ärztehaus, in dem die Apotheke ansässig ist, vergrößert. Der neue Bauantrag auf dem Gelände des „Norma“, sieht keinen Fachmarkt mehr vor. Lediglich der Bäcker und „Norma“ werden vergrößert. Die Grundschule in Lehnerz wird 2018 saniert. Die Gelder dafür wurden bereits bewilligt. Die CDU-Stadtverordneten konnten sich ein gutes Bild von den Sorgen und Wünschen der Bürger in Lehnerz machen und werden das in ihrer politischen Arbeit mitnehmen. +++ (pm)