„Die Schilddrüse verstehen“: HJK Fulda lädt zum 7. Schilddrüsentag

Informationsveranstaltung am 25.02.2017 im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda

Fulda. Erkrankungen der Schilddrüse sind weit verbreitet. Funktionsstörungen und eine veränderte Morphologie der Schilddrüse, wie Knoten oder Vergrößerungen der Schilddrüse, werden mit unterschiedlicher regionaler Häufigkeit gefunden. Als Hauptursache gilt eine Jodmangelversorgung, aber auch andere Mechanismen können insbesondere für Veränderungen mitverantwortlich sein. Die Aktivierung von Wachstumsfaktoren scheint in hohem Maße von Jodmangel abhängig zu sein. Die durchaus vorhandene Jodversorgung, kann noch verbessert werden: Studien haben ergeben, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene, im unteren optimalen Bereich liegen.

Knoten und Schilddrüsenvergrößerungen betreffen statistisch etwa jeden Dritten Deutschen. Die Entscheidung, ob diese operativ behandelt werden oder ein kontrolliertes Abwarten vertretbar ist, sollte individuell getroffen werden. Subjektive Beschwerden, Alter und Begleiterkrankungen, sind bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Die funktionellen Störungen in Form einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, können unabhängig von den Anomalien der Schilddrüse bestehen. Sie können die Betroffenen im Alltag durch vielfältige Symptome erheblich beeinträchtigen. In der Regel sind sie durch Blutwertbestimmung, der Durchführung einer Sonografie und einer Szintigrafie (bildgebende, nuklearmedizinische Untersuchung), zu diagnostizieren sowie zumeist mit einer medikamentösen Therapie gut einstellbar. Suspekte Knoten oder Irregularitäten bekannter Knoten, sind tendenziell operationswürdig, da dies, möglicherweise ein Hinweis für eine Schilddrüsen-Krebserkrankung sein könnte, die trotz allem sehr selten ist, die aber letztlich nur so ausgeschlossen werden kann. Die Schilddrüsen-Krebserkrankung weist in der Regel dennoch eine statistisch gute Prognose auf, da sie bei den häufigsten Formen, durch eine Operation mit anschließender Radiojodtherapie gut behandelbar ist.

Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sogenannte „Autoantikörper“ unter anderem an der Schilddrüse aktiv werden. Infolgedessen, entwickeln Betroffene eine Schilddrüsenüberfunktion. Bei etwa der Hälfte der Morbus Basedow-Patienten, tritt innerhalb eines Jahres eine spontane Rückbildung ein. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Schilddrüse – ebenfalls verursacht durch körpereigene Antiköper. Dabei kann es allmählich zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe kommen.

Im Rahmen des 7. Schilddrüsentages der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda am Samstag, den 25. Februar 2017, informiert Chefarzt Dr. med. Christian Berkhoff, in der Zeit von 14:00 und 15:30 Uhr, im Foyer des Hauses, über die Diagnostik sowie die therapeutischen Möglichkeiten bei Schilddrüsenerkrankungen und darüber, wann gegebenenfalls operiert werden sollte. Dr. Carsten Körber von der überörtlichen Gemeinschaftspraxis für Nuklearmedizin Fulda-Gießen-Lauterbach-Rotenburg, wird an diesem Tag über die Diagnostik sowie das therapeutische Vorgehen bei Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis sprechen. Alle Interessierten sind zu dieser kostenfreien Veranstaltung herzlich eingeladen.
Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 0661/ 15 23 21 sowie im Internet unter www.herz-jesu-krankenhaus.de sowie auf der Facebook-Seite des Herz-Jesu-Krankenhauses. +++ (pm)