97.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Regional starker Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr

Agentur für Arbeit

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 97.000 auf 2,614 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat Mai sank die Zahl der Arbeitslosen um 50.000, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 6.000 abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv“, so der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. „Die Arbeitslosigkeit ist erneut gesunken und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat kräftig zugenommen.“ Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei hoch.

Der Arbeitsmarkt im Juni 2016 im Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda

Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region Osthessen ist im Juni erneut gesunken. Insgesamt sind im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda 6.149 Menschen arbeitslos – 83 weniger als im Mai. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug 349 (-5,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 3,4 Prozent und bleibt die niedrigste Arbeitslosenquote aller hessischen Agenturbezirke. Sowohl gegenüber dem Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr haben beide Rechtskreise von der positiven Entwicklung profitiert. So sind aktuell bei der Arbeitsagentur 2.289 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, was ein Minus von 43 (-1,8 Prozent) gegenüber dem Vormonat und ein Minus von 147 (-6,0 Prozent) zum Vorjahr bedeutet. Im Bereich der Grundsicherung sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Mai um 40 auf 3.860 (-1,0 Prozent); binnen Jahresfrist betrug die Abnahme 202 (-5,0 Prozent). Die gute Konjunktursituation spiegelt sich auch im Stellenbestand des Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur wieder. In den beiden zum Agenturbezirk gehörigen Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg sind insgesamt 3.079 offene Stellen gemeldet, was eine mehr als 25-prozentige Steigerung bedeutet. Die Entwicklung stellt sich in den Landkreisen wie folgt dar.

Arbeitslosigkeit in Hessen: Entwicklung im Juni

Mit insgesamt 168.571 arbeitslosen Frauen und Männern erreichte die Arbeitslosigkeit in Hessen ihren niedrigsten Stand in einem Juni seit 23 Jahren. Somit waren 2.554 Personen (-1,5 Prozent) weniger als im Mai und 5.692 (-3,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat arbeitslos. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 5,3 Prozent. Saisonbereinigt ergab sich zum Vormonat keine Veränderung, zum Vorjahr gab es einen Rückgang um 6.000. Von der stabilen Lage profitierten im Vergleich zum Vormonat alle betrachteten Personengruppen. So sank die Arbeitslosigkeit bei Männern: -1,6 Prozent, Über-50-jährigen: -1,5 Prozent, Frauen: -1,4 Prozent, Ausländern: -1,3 Prozent, Langzeitarbeitslosen: -0,5 Prozent und Jugendlichen: -0,1 Prozent. Der Vorjahresvergleich zeigt weiterhin einen Rückgang für fast alle Personengruppen: Frauen: -4,4 Prozent Langzeitarbeitslose: -3,7 Prozent, Ältere über 50 Jahren: -3,4 Prozent, Männer: -2,3 Prozent. Die Gruppe der arbeitslosen Menschen ohne deutschen Pass verzeichnet hingegen einen Anstieg um +4,7 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg zum Vorjahr um +2,0 Prozent. Besonders macht sich die Veränderung in der Altersgruppe der bis zu 20-Jährigen bemerkbar. Die Zahl wuchs im Vergleich zum Vorjahr um +11,1 Prozent auf 3.204 an. Viele Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder aufgrund ihrer Herkunft aus einem Asylzugangsland und mangelnden Sprachkenntnissen noch nicht in der Lage, eine Ausbildung zu beginnen. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im Mai auf 226.316 Personen. Das waren 2.911 (-1,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. +++ fuldainfo