930.000 Euro für Kitas in Hünfeld

„Investition in die Zukunft“

Silke Möller (Leiterin der Kita „Tausendfüßler“), Jan Hohmann (Trägerverein der Kindertagesstätte Kirchhasel mit Natur- und Waldkindergarten e.V.), Benjamin Tschesnok (Bürgermeister der Stadt Hünfeld) und Frederik Schmitt (Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda) (v.l.)

Positive Nachrichten für die Stadt Hünfeld – kurz vor Weihnachten darf sich die Stadt Hünfeld über eine Zuwendung von insgesamt 1,3 Millionen Euro freuen. Zugutekommen sollen die Finanzmittel Kinderbetreuungseinrichtungen in Hünfeld. Drei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 930.000 Euro überbrachte heute der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Fulda Frederik Schmitt (CDU) im Beisein von Jan Hohmann vom Trägerverein der Kindertagesstätte Kirchhasel mit Natur- und Waldkindergarten e.V. und Silke Möller, Leiterin der Kita „Tausendfüßler“ in Hünfeld-Kirchhasel, an den Bürgermeister der Stadt Hünfeld Benjamin Tschesnok (CDU) im Außenbereich der Kita. Mit dem Geld sollen der Neubau der Kindertagesstätte „St. Jakobus“ im Kernort Hünfeld, die Sanierung der Kita „Tausendfüßler“ in Hünfeld-Kirchhasel sowie der Umbau der Kita „St. Laurentius“ in Hünfeld-Mackenzell unterstützt werden.

Bürgermeister Benjamin Tschesnok sagte heute, dass die Planungen für die Sanierung der Kita „Tausendfüßler“ und der Umbau der Kita „St. Laurentius“ bis ins Jahr 2018 (Tausendfüßler) und 2019 (St. Laurentius“) zurückgehen. So wurden in der Kita „Tausendfüßler“ in der Vergangenheit – damals noch unter seinem Amtsvorgänger Stefan Schwenk (CDU) – 250.000 Euro investiert. Erneuert wurden der Schallschutz in der Küche und die Außenanlage. Erneuert wurden von Corona-Fördermitteln in 2021 außerdem die Fensterverglasung und die Belüftung. „Wir haben noch ein paar Hausaufgaben im Keller zu erledigen“, so Bürgermeister Tschesnok, der von der Überschwemmung des Bewegungsraums in Folge eines Starkregenereignisses im Juni dieses Jahres berichtete und in diesem Kontext die tatkräftige Unterstützung der Eltern lobte, die keine Mühe scheuten. „Wir sind jetzt in den letzten Zügen, die Arbeiten im Untergeschoss fertigzustellen, sodass dann die Einrichtung zeitnah in vollem Glanz erstrahlt.“

290.000 Euro hat die Stadt Hünfeld in die Kita „St. Laurentius“ in Hünfeld-Mackenzell investiert. Hier wurde eine allgemeine Verbesserung der bestehenden Gruppen durchgeführt und eine Übergangsgruppe im Obergeschoss geschaffen, wofür etwa 145.000 Euro aufgewendet wurden. In „St. Laurentius“ soll außerdem ein weiterer Raum ertüchtigt werden, um dort eine vierte Gruppe unterzubringen. „Das Thema Kinderbetreuung ist nicht nur für Hünfeld eine große Herausforderung, sondern für alle Städte und Kommunen“, merkte Bürgermeister Tschesnok an. Ziel sei es, die Räume in einen Zustand zu versetzen, in denen sich sie die jüngsten unserer Gesellschaft auch wohlfühlen. „Das Ganze kostet viel Geld, aber es ist richtig investiertes Geld. Wichtig ist, dass die Kinder in der Zeit, in der sie in der Betreuung stehen, nicht nur die bestmögliche Betreuung bekommen, sondern auch die besten Voraussetzungen vorfinden. Die beste Investition ist die in unsere Kinder“, so Bürgermeister Tschesnok, der anmerkte: „Auch in den kommenden Jahren werden wir auf Unterstützung des Bundes und des Landes, was die finanzielle Beteiligung anbetrifft, angewiesen sein.“

Zum anvisierten Neubau der Kita „St. Jakobus“ in der Molzbacher Straße im Kernort, mit dem im kommenden Jahr begonnen werden soll, führte Bürgermeister Tschesnok aus: „Geplant ist der Neubau der Einrichtung mit vier Kindergartengruppen und zwei U3-Gruppen als ein dreigliedriges Gebäude, das sich dem natürlichen Gelände anpassen soll. Der vorgelagerte bisherige Bedarfsparkplatz soll ausgebaut werden und künftig ein sicheres Bringen und Abholen der Kinder abseits der Molzbacher Straße ermöglichen. Die Baukosten für die Kindertagesstätte sind mit 5,5 Millionen Euro veranschlagt.“ Sofern die Witterung es zulässt, sollen die Erdarbeiten bereits im Januar 2022 beginnen. Der Kindergarten soll in eineinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt werden. Der Bürgermeister weiter: „Im März dieses Jahres wurde die Kindertagesstätte „Arche Noah“ in der Berliner Straße in Hünfeld eröffnet. Die Stadt Hünfeld investierte in die Kita 4,2 Millionen Euro. Das geht nicht ohne staatliche Hilfen.“ Bürgermeister Tschesnok nahm die Förderbescheide mit großer Freude entgegen und dankte auch den beiden heimischen Wahlkreisabgeordneten Markus Meysner MdL und Thomas Hering MdL ohne deren Engagement im Landkreis sicherlich weniger Fördermittel angekommen wäre.

Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt ging neben der Quantität von Betreuungseinrichtungen im Landkreis Fulda auch auf die Qualität der Betreuung ein. „In den letzten 10 Jahren sind die Geburtenzahlen im Landkreis Fulda und in Hünfeld drastisch gestiegen“, so Schmitt. Lag die Zahl der Geburten in den Jahren 2013/14 noch bei 2100 im Jahr, so seien es inzwischen 400 Kinder mehr, die im Jahr geboren würden. Dies habe natürlich auch Auswirkungen auf die Betreuungsplätze, so Schmitt. „Kitaneubauten erfordern eine hohe Investitionssumme. Das sind sehr hohe Mittel, die vonseiten der kommunalen Familie investiert werden“, so der Erste Kreisbeigeordnete. „Der zweite Punkt“ – und der sei bei der Betreuung mindestens einmal genauso wichtig – „ist die Betreuung an sich, die Qualität. Das sehen wir hier – aber auch an anderen Plätzen. Wir brauchen mehr Platzangebote und auch bessere Ausstattung. Das alles kostet am Ende auch Geld. Diese beiden Dinge kommen zusammen, die diese hohen Geldbeträge einfordern.“

Frederik Schmitt dankte Bürgermeister Benjamin Tschesnok und dem Magistrat der Stadt Hünfeld für die Investitionsentscheidungen. „Leistungsfähige Kommunen sind keine Selbstverständlichkeit, die diese Investitionsmittel auch bereitstellen können. Da sind wir hier im Landkreis sicherlich in einer sehr guten Lage, weil hier immer gut gewirtschaftet wurde und auch die Stadt Hünfeld diese Investitionssumme überhaupt stemmen kann. Aber es ist auch Ausdruck von einer politischen Zielsetzung, nach dieser das Thema Kinderbetreuung eben einen besonders hohen Stellenwert hat.“ Das Land Hessen hat aus dem Landesprogramm III noch weitere Gelder in Aussicht gestellt. Mit diesen in Aussicht gestellten Geldern werden es am Ende 1,3 Millionen Euro sein, die die Stadt Hünfeld erhalten wird. Abschließend adressierte Frederik Schmitt neben all dem vielen Geld, „das in Steine investiert“ werde, an diejenigen – die Erzieherinnen und Erzieher sowie allen, die im Bereich der Kinderbetreuung arbeiten – ein herzliches Dankeschön für ihre verrichtete Arbeit. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel sagte er: „Wir stehen in diesem Bereich vor extremen Herausforderungen.“ +++ jessica auth