800 Hünfelder Wigbertschüler liefen für MS-Kranke um den Haselsee

Staatssekretär Dr. Manuel Lösel gab Startschuss für „Run for Help“

Schulleiter Markus Bente, Bernd Crusius (Geschäftsführer DMSG Hessen), Sportlehrerin und Organisatorin Sabine Mielke, Staatssekretär Dr. Manuel Lösel und Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk. (Bild - DMSG Hessen)

Hünfeld. Bei schönstem Sonnenschein haben heute 800 Wigbertschüler aus Hünfeld einen „Run for Help“ ausgerichtet, um MS-Betroffene in Hessen und in der Region zu unterstützen. Um den Startschuss zu geben, war der Staatssekretär im Kultusministerium, Dr. Manuel Lösel, eigens von Wiesbaden nach Osthessen gereist. Motiviert von den Anfeuerungen von Staatssekretär Lösel, von Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk, all den Eltern und Lehrern legten die Schüler eine Runde nach der anderen um den Haselsee zurück – im Bewusstsein, einen wichtigen Beitrag für MS-Betroffene zu leisten.

rfh_2Denn der Erlös aus dem Sponsorenlauf fließt in die Anschaffung eines neuen Behindertentransporters der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Landesverband Hessen. Frankfurt am Main, 23. September 2016. Mit Worten voll des Lobes und der Anerkennung für ihren vorbildlichen und uneigennützigen Einsatz für MS-Kranke begrüßte Staatssekretär Dr. Manuel Lösel die Hünfelder Wigbertschüler, das Kollegium, die Eltern und Schülervertretung. „Aus meinem eigenen Freundeskreis weiß ich, wie schwer die Diagnose Multiple Sklerose ist. Trotz Fortschritten in der Therapie und bei den Medikamenten gibt es nach wie vor kein Allheilmittel, und die Betroffenen müssen lernen, mit dieser Erkrankung zu leben. Daher ist es toll, wie Ihr Euch mit den MS-Betroffenen solidarisiert, Euch Sponsoren gesucht habt, die Euch beim Lauf mit einer Spende unterstützen, die der MS-Gesellschaft zu Gute kommt und die damit MS-Kranke im Alltag unterstützt“, sagte der Staatssekretär in seiner kurzen Ansprache. Dr. Manuel Lösel war in Vertretung von „Run for Help“-Schirmherr, dem hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, nach Hünfeld gekommen: „Das habe ich aber sehr gerne getan. Denn die Frau von Minister Lorz erwartet heute ihr Kind, und er wollte im Kreißsaal dabei sein. Ich denke, das kann jeder verstehen“, erklärte Dr. Lösel.

Beeindruckt vom Engagement der Gymnasiasten und des Kollegiums zeigte sich ebenso Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk: „Ich bin einfach stolz darauf, was Ihr hier heute leistet und Ihr Geld für MS-Kranke erlauft.“ Der Erlös aus dem Sponsorenlauf wird in die Anschaffung eines neuen Behindertentransporters fließen, erläuterte Bernd Crusius, Geschäftsführer der DMSG Hessen: „Mobilität und Teilhabe ist wichtig für unsere MS-Betroffenen. Ein wichtigen Beitrag leistet hier unser Fahrdienst, für den wir dringend ein neues behindertengerechtes Fahrzeug anschaffen müssen.“ Ein Zweck, der auch bei den Schülern auf große Zustimmung stieß. „Es ist wichtig, dass die MS-Kranken raus kommen und einen Ausflug unternehmen können. Dafür braucht man den Transporter“, sagt Maximilian (Klasse 7f). Überhaupt sei der „Run for Help“ eine „Win-Win-Situation“, meinte sein Klassenkamerad Manuel: „Wir treiben Sport und holen Spenden, und so kann sich die MS- Gesellschaft einen neues Bus kaufen.“ Justus betonte den „symbolischen“ Charakter des Sponsorenlaufs. „Wir haben gesunde Füße und können die für die gute Sache nutzen.“ Sowohl den sportlichen wie auch den pädagogisch-sozialen Ansatz schätzt auch Sportlehrerin Sabine Mielke an dem Sponsorenlauf „Run for Help“ der DMSG Hessen, den sie mit Unterstützung der Kollegen, der Eltern und von Schulleiter Markus Bente organisiert hatte: „Die Schüler bewegen sich und wissen, dass sie dabei etwas Gutes für MS-Betroffene tun.“

Daher wird ein Teil des Erlöses aus dem Lauf der DMSG Hessen gespendet, ein Teil kommt der Schule selbst zugute. Zudem hatten die Wigbertschüler im Vorfeld einiges über die neurologische Erkrankung MS erfahren. Die MS-Betroffenen Manfred Möller (MS-Gruppe Fulda), Conny Zirwes (MS-Gruppe Neubetroffene) und Jürgen Stehling (MS-Gruppe Zusammenhalt Osthessen) sowie die DMSG-Sozialarbeiterinnen Renate Schön, Renate Wesp und Sonja Waschilowski waren vorab mehrmals in der Schule gewesen. Im Unterricht erzählten sie anschaulich den Fünft- bis Zehntklässlern und Oberstufenschülern, was Multiple Sklerose mit dem Körper anstellt, wie es ist, damit zu leben, und mit welchen Einschränkungen sich ein Betroffener arrangieren muss. Vertreter aus den drei MS-Selbsthilfegruppen waren auch beim Lauf vor Ort und feuerten die Wigbertschüler an, während diese um den malerischen Haselsee ihre Runden drehten. Zwischendurch konnten sie sich am Verpflegungsstand stärken. Die Lebensmittelketten Tegut und Edeka sowie Förstina Sprudel hatten Obst und Wasser dafür gespendet. Für zusätzlichen Antrieb sorgte die Schülerband „Sound Express“, die während des Sponsorenlaufs groovige Musik spielte. Derweil betreute die Schülervertretung den Grillstand. +++ | pm