6,3 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind um 36,5 Prozent gesunken

Wiesbaden. Von Januar bis August 2017 sind in Deutschland 6,3 Prozent oder 15.400 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt worden als in den ersten acht Monaten 2016. Insgesamt wurde von Januar bis August 2017 der Bau von 229.900 Wohnungen genehmigt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden nahm in den ersten acht Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent beziehungsweise 7.300 Wohnungen ab.

Gegen den allgemeinen Trend nahmen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern um 2,5 Prozent beziehungsweise 2.700 Wohnungen zu. Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 111.600 Wohnungen den höchsten Wert von Januar bis August seit zwanzig Jahren, so die Statistiker. Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern gingen dagegen um 6,0 Prozent beziehungsweise 3.900 Wohnungen zurück. Auch die Genehmigungen für Wohnungen in Zweifamilienhäusern nahmen um 0,3 Prozent beziehungsweise 50 Wohnungen ab. Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind um 36,5 Prozent beziehungsweise 6.100 Wohnungen gesunken. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte, so Destatis.

Auch die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging zurück (– 21,7 Prozent beziehungsweise – 7.600 Wohnungen). Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Januar bis August 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Millionen Kubikmeter auf 143,3 Millionen Kubikmeter (+ 4,0 Prozent). Diese Entwicklung sei insbesondere auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den nichtöffentlichen Bauherren um 5,3 Prozent zurückzuführen, während die Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren um 8,7 Prozent zurückgingen, teilten die Statistiker weiter mit. +++