
Anlässlich 50 Jahre Fachschule(n) für Sozialwesen an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld in diesem Jahr haben Verantwortliche der Bildungseinrichtung gemeinsam mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Fulda, des Landkreises Fulda, Lehrenden der Fachschule und Alumnae auf fünf Jahrzehnte erfolgreiche Bildungsarbeit zurückgeblickt und dabei Meilensteine aber auch Herausforderungen beleuchtet.
Die Fachschule für Sozialwesen an der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld mit den Fachrichtungen Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege befähigt zur beruflichen Tätigkeit in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern und bietet vielseitige berufliche Perspektiven in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Markenkern der Bildungseinrichtung ist die Erziehungsarbeit und Persönlichkeitsbildung.
„50 Jahre Fachschule für Sozialwesen sind ein tolles Jubiläum einer wunderbaren Schulform“, hob Schulleiter, Oberstudiendirektor Jörg Demuth, beim Festakt zum Jubiläum hervor. Wie der Schulleiter weiter ausführte, bauen die Weiterbildungsinhalte der Fachschule für Sozialwesen auf eine Erstausbildung auf. Im Regelfall ist das der staatlich geprüfte Sozialassistent bzw. die staatl. geprüfte Sozialassistentin. Und das merke man. Der Schulalltag vermittele ihm, dass sowohl die Studierenden als auch die Lehrkräfte mit viel Engagement und Herzblut dabei seien.
Dies zeigten auch vielfältige Aktionen und Veranstaltungen. Auch zeichne sich die Fachschule durch ein gutes Miteinander im Kollegium und ein vertrauensvolles Verhältnis gegenüber den Studierenden, das nach Demuth „wesentliche Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Arbeiten und Lernen“ seien. „Junge Menschen bestmöglich auf ihr zukünftiges Berufsleben vorzubereiten ist Ihnen allen, die Sie an der Fachschule für Sozialwesen lehren, ein wirkliches Anliegen; es bereitet Ihnen viel Freude, für dieses Sie sich leidenschaftlich einsetzen, das bestätigen Ihnen auch Ihre Studierenden“, sagte Demuth an die Fachlehrkräfte adressiert, der ihnen für ihren Einsatz herzlich dankte.
Schuldezernent Frederik Schmitt überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Fulda als Schulträger. Das 50-jährige Jubiläum der Fachschule für Sozialwesen erinnere ihn eindrucksvoll an ein Sprichwort, dessen Quintessenz die Investition in Bildung ist, wenn man für Generationen Vorsorge treffen wolle. Bildung unter dem Dach der Fachschule für Sozialwesen finde seiner Meinung nach in doppelter Hinsicht statt: Zum einen ist dies die intellektuelle Bildung. Zum anderen – und diese aus Sicht des Gesellschaftsaspekts noch viel wichtiger – die Persönlichkeitsbildung oder Herzensbildung, die eine wesentliche Grundlage darstelle, die wir alle einst im Kindergarten erlebten. Darüber hinaus lobte der Schuldezernent die an der Fachschule für Sozialwesen Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie den verstärkt praktizierten Wissenstransfer in die Praxis. Schmitt dankte abschließend für die gute Zusammenarbeit und die vielen innovativen pädagogischen Ansätze.
Die Grüße und Glückwünsche der Amtsleitung des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Fulda, Marion VanCuylenburg, überbrachte Karsten Günder vom Staatlichen Schulamt Fulda. „Die Fachschule für Sozialwesen an der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld widmet sich seit über 50 Jahren der sehr erfolgreichen Qualifizierung von erzieherischem Fachpersonal. Erzieherinnen und Erzieher spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung und Entwicklung von Kindern und tragen zur Gestaltung einer funktionierenden Gesellschaft bei. Es sind pädagogische Fachkräfte, die in Betreuungseinrichtungen, Schulen oder anderen Einrichtungen tätig sind. Ihre Arbeit ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung, die die Kinder in den ersten Lebensjahren begleitet, ihre Entwicklung fördert und wichtige Grundlagen fürs Leben legt“, so Günder.
Die Glückwünsche der Stadt Hünfeld überbrachte Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU), der Hünfeld als größter Schulstandort des Landkreises hervorhob. 50 Jahre Fachschule für Sozialwesen an der Konrad-Zuse-Schule sei ein glorreiches Jubiläum. „Die pädagogische Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher prägen ein ganzes Leben, so hat glaube ich jeder von uns an seine Zeit im Kindergarten schöne Erinnerungen“, so Bürgermeister Tschesnok am Montag beim offiziellen Festakt anlässlich 50 Jahre Fachschule für Sozialwesen an der Konrad-Zuse-Schule. Hauptaufgabe von Erziehern sei es, jungen Menschen etwas fürs Leben mitzugeben, sie aber auch in ihrer Persönlichkeit und sozialen Komponente zu bilden. Dafür brauche es Fachkräfte und eine gute Ausbildung. Die Herausforderungen würden sicher nicht weniger, vor diesem Hintergrund auch Städten und Kommunen ein gesonderter gesellschaftspolitischer Auftrag zukomme.
Abteilungsleiterin Studiendirektorin Patricia Gerk legte den Blick in ihrer Festrede auf interne Abläufe und die Ausbildung des erzieherischen Fachpersonals, diese in den vergangenen Jahren ein Veränderungsprozess durchlaufen habe. So seien die Studierenden im Gegensatz zu früher nicht nur Frauen. Auch werde die fachspezifische Ausbildung von immer mehr Quereinsteigern heimgesucht. Viele, die an der Fachschule für Sozialwesen einst ihre Ausbildung absolvierten, befänden sich heute in Führungspositionen. Großen Wert legt die Fachschule auf schulinterne Weiterbildungen und der Wissensvermittlung musischer Fähigkeiten. Um ein Fachbereich Veränderungsprozessen anzupassen, dafür brauche es feste Strukturen und die nötigen finanziellen Mittel. Man sei hier „immer in Bewegung“ geblieben, habe den Mut aufgebracht, zu hinterfragen, um immer besser zu werden. Auch in der Bewältigung von Krisen habe die Fachschule mit den Corona-Jahren in 2021/22 Erfahrung, habe auf digitale Unterrichtskonzepte umgestellt und „Kurs gehalten“.
Fachschullehrerin Margit Riese lehrte an der Fachschule für Sozialwesen 39 Jahre. Riese gab sich ihren Schülern nahbar. Diese Einstellung sei für sie wichtig gewesen, berichtet sie heute Jahrzehnte später. „Am schönsten ist es, festzustellen, dass alles, was man seinen Schülern nahebringen wollte, auch funktioniert hat“, so die Fachschullehrerin, der ersten Stunde. Die Arbeit mit ihren Schülern, deren Lebensjahre keine große Differenz zu ihrem aufwiesen, habe sie erfüllt, nie habe sie Autoritätsprobleme verspürt. Der Umgang auf Augenhöhe war der Pädagogin wichtig. „Das, was die Schule ausmacht, ist eine intensive Erziehungsarbeit, und dieser leistete Riese all die Jahre an der Fachschule für Sozialwesen Folge. „Danke für die Leistung der letzten 50 Jahre“, schloss die Fachschullehrerin. +++ jessica auth
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