4. Forum „Dual studieren in Osthessen“

Marktplatz, Fachvorträge und Austausch auf Augenhöhe im Domgymnasium

Fulda. Duale Studiengänge verknüpfen einen hohen Praxisbezug mit wissenschaftlichem Anspruch. Das Interesse an solchen Studiengängen ist groß und das Angebot wird immer vielfältiger – auch in unserer Region.

Beim 4. Forum „Dual studieren in Osthessen“, das von der Industrie- und Handelskammer (IHK) organisiert worden war und kürzlich im Fuldaer Domgymnasium stattfand, konnten sich die Absolventinnen und Absolventen der allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien sowie der heimischen Fachoberschulen ein Bild von der Vielfalt der dualen Studiengänge sowie beruflicher Perspektiven machen.

Nach einer kurzen Eröffnung des Forums durch Schulleiter Matthias Höhl und Armin Gerbeth, der den Bereich Aus- und Weiterbildung bei der IHK leitet und das Forum federführend organisiert hatte, präsentierten rund 20 regionale Aussteller aus Wirtschaft, Verwaltung und Sozialwesen sowie die Hochschule Fulda und das Bildungsunternehmen Dr. Jordan als Bildungsträger ihre dualen Studienangebote auf dem „Marktplatz“ in der Aula der Rabanus-Maurus-Schule. Die Agentur für Arbeit informierte zudem über duale Studiengänge jenseits der Region Osthessen.

Ausbildungs- und Studienverantwortliche sowie dual Studierende aus den Unternehmen und Institutionen standen den Interessierten Rede und Antwort. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern nutzten die Gelegenheit, im persönlichen Gespräch Informationen aus erster Hand zu bekommen.

So erfuhren die Jugendlichen beispielsweise, dass es verschiedene Formen des dualen Studiums gibt. Zum einen gibt es das Studium an einer Berufsakademie oder Hochschule, das mit einer beruflichen Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf verknüpft ist. Zum anderen gibt es das Studium, das längere Praxisphasen im Betrieb vorsieht. In diesem Fall erwerben die Studierenden einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss, aber keinen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, wie es beim zuvor genannten Modell der Fall ist.

„Die starke Praxisorientierung bietet die Möglichkeit, die Theorie schnell im Berufsalltag anzuwenden. Außerdem können die Studierenden bereits während der Ausbildung Geld verdienen und unmittelbar nach ihrem Abschluss in dem Unternehmen, das sie bereits kennen und mit dem sie sich identifizieren, ohne Einarbeitungszeit eingesetzt werden, verdeutlichte Armin Gerbeth die Vorteile dualer Studiengänge.

Detailinformationen über die Studiengänge, Zugangsvoraussetzungen oder Auswahlverfahren erhielten die Schülerinnen und Schüler bei Fachvorträgen der Privaten Berufsakademie Fulda, des Caritasverbands der Diözese Fulda e.V., der Hochschule Fulda, der Hessischen Finanzverwaltung, des Polizeipräsidiums Osthessen, der Bundeswehr sowie der Unternehmensgruppe ALDI SÜD.

„Mit dem Verlauf und der Resonanz auf das Forum sind wir sehr zufrieden“, so Gerbeth. Nach drei Foren, die in der Vergangenheit im ITZ stattfanden, sei die Entscheidung getroffen worden, „dorthin zu gehen, wo sich die Schüler ohnehin aufhalten.“ Im nächsten Jahr soll laut Gerbeth im Rahmen der Bildungsmesse im Kongresszentrum Esperanto über die dualen Studiengänge informiert werden. In 2019 dürfte dann wieder eine Schule Veranstaltungsort für das Forum sein, das Bestandteil der hessenweiten OloV-Strategie (Optimierung lokaler Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf) ist. +++