Studie: Jeder fünfte Student pandemiebedingt zu Eltern gezogen

26 Prozent der Befragten blicken mit Sorge auf ihre Finanzen

Die Corona-Pandemie hat sich negativ auf die finanziellen Möglichkeiten von Studierenden ausgewirkt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Direktbank N26 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Sapio Research, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Demnach sind 20 Prozent der Studierenden in Folge der Pandemie zurück zu ihrer Familie gezogen. Damit wohnen zum Start des neuen Semesters 46 Prozent der Studierenden noch zu Hause. Wer als Studierender pandemiebedingt seine Wohnsituation anpassen musste, hatte der Studie zufolge im Durchschnitt finanziellen Einbußen von 264 Euro im Monat. Die finanziellen Einbußen ergeben sich der Studie zufolge vor allem daraus, dass viele Studierende in Folge der Coronakrise einen Job verloren haben. 30 Prozent gaben an, ihre Arbeit verloren zu haben. Das hat Folgen: Im Durchschnitt verdienen Studierende in Deutschland der Studie zufolge 371 Euro pro Monat in ihrem Nebenjob. Entsprechend blicken 26 Prozent der Befragten zu Beginn des Semesters mit Sorge auf ihre Finanzen. Ohnehin achten die Studierenden auf ihre finanziellen Möglichkeiten. 57 Prozent gaben an, vorsichtig mit ihrem Geld umzugehen, 43 sparen demnach regelmäßig. Jeder Vierte gab an, beim Thema Geld von Tag zu Tag zu leben. Häufig teilen die Studierenden ihre Kosten demnach auch untereinander auf. So gaben 51 Prozent der Befragten an, sich die Ausgaben für Lebensmittel zu teilen. 29 Prozent teilen sich sogar die Ausgaben für die nächste Reise. Für die Studie wurden 1.011 Studierende in Deutschland befragt.

Deutliche Unterschiede beim Stundenlohn von Studentenjobs

Der Stundenlohn bei Studentenjobs unterscheidet sich je nach Firma und Branche stark. Das zeigt eine aktuelle Studie der Vermittlungsplattform „Jobvalley“, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Am höchsten liegt der Stundenlohn demnach bei sozialen Betreuern, und zwar mit durchschnittlich 13,52 Euro. Maximal zahlen Unternehmen hier sogar mehr als 19 Euro pro Stunde. Ein Grund für die guten Verdienstmöglichkeiten im sozialen Bereich ist die Tarifbindung, die in vielen Einrichtungen für alle Angestellten gilt. „Die Stundenlöhne beispielsweise für soziale Assistenzkräfte in Kitas sind recht hoch, und die Studierenden mit Fachbezug können ganz nebenbei auch noch Praxiserfahrungen für ihr Studium sammeln“, so „Jobvalley“-Geschäftsführer Eckhard Köhn. Ähnliches gilt auch für Studenten mit IT-Wissen oder Programmierkenntnissen. Aushilfskräfte belegen hier mit etwa 12,90 Euro pro Stunde die Plätze zwei und drei unter den bestbezahlten Nebenjobs. In der Spitze sind mehr als 18 Euro möglich. Die größte Nachfrage nach Studenten besteht laut „Jobvalley“-Studie aber nach wie vor im Logistikbereich. „Die zahlreichen Lockdowns haben dem Online-Handel vor allem im ersten Halbjahr 2021 einen enormen Boom verliehen“, sagte Köhn. Umso gefragter waren Logistikhelfer, Warenverräumer und Auslieferungsfahrer. Vergleichsweise schlecht bezahlt werden Inventurhelfer. Ihr durchschnittlicher Stundenlohn liegt bei gerade einmal 11,15 Euro. Auch Aushilfen auf Messen, Reinigungskräfte und Kassierer stehen am unteren Ende der Gehaltstabelle. Für die Erhebung hat „Jobvalley“ mehr als 620.000 Ausschreibungen zwischen Januar und September dieses Jahres analysiert. +++