Urnenbeisetzungen in Hünfeld nehmen weiter zu

Ausgeglichener Haushalt im Friedhofs- und Bestattungswesen mit „grünpolitischem Wert“

Auch in Hünfeld nimmt die Zahl der Urnenbeisetzungen auf städtischen Friedhöfen weiter zu. Diese liegt bei mittlerweile rund 60 Prozent. Das geht aus der Bilanz der städtischen Friedhöfe hervor, über die der Magistrat der Stadt Hünfeld jetzt beraten hat, teilte die Stadt mit.

Dies hat nach den Worten von Bürgermeister Benjamin Tschesnok auch Einfluss auf die wirtschaftliche Bilanz der Friedhöfe. Zum Jahreswechsel 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung eine neue Gebührenordnung beschlossen, die im vergangenen Jahr zu einem fast ausgeglichenen Haushalt im Bestattungswesen mit einem Deckungsgrad von 99,38 Prozent geführt hat. Die Gesamtaufwendungen betrugen 2020 fast 324.000 Euro. Zieht man den so genannten „grünpolitischen Wert“ in Höhe von 15 Prozent der Pflege- und Unterhaltungskosten ab, lag der bereinigte Fehlbetrag im vergangenen Jahr bei gut 2.100 Euro. Dieser so genannte „grünpolitische Wert“ wird gebildet, da Friedhöfe auch eine Funktion als öffentliches Grün und städtische Grünanlagen haben.

Die Wirtschaftlichkeit einzelner Friedhöfe ist dabei sehr unterschiedlich. Nur im Bereich des Friedparks Hofberg und am Alten Friedhof in der Klosterstraße übersteigen die Gebühreneinnahmen die Aufwendungen. Bei allen anderen städtischen Friedhöfen gibt es dagegen ein Defizit. Wie Bürgermeister Tschesnok weiter dazu mitteilt, hatte die Stadtverordnetenversammlung sich bewusst dafür entschieden, dezentrale Friedhöfe in den einzelnen Stadtteilen zu erhalten. Dies sei allerdings mit höheren Kosten verbunden. Deshalb müsse auch weiterhin darauf geachtet werden, die derzeitigen Standards auf den Friedhöfen zwar beizubehalten, aber wünschenswerte Investitionsmaßnahmen auf ein notwendiges Maß zu begrenzen. Nur so könne auch in Zukunft ein Ausgleich der Gebührenhaushalte erreicht werden.

Insgesamt gab es auf den städtischen Friedhöfen im vergangenen Jahr 83 Urnenbeisetzungen und 56 Erdbestattungen. Die Friedhöfe in den Stadtteilen Mackenzell, Kirchhasel und Michelsrombach werden nach wie vor durch die örtlichen Kirchengemeinden betrieben. +++ pm