300 Gäste beim ersten „Tag der Religionen“

Gelungene Premiere im Kanzlerpalais

Auch der Chor der Neuapostolischen Gemeinde brachte sich in das Programm des Tages ein. Foto: Stadt Fulda

Mit so einem Erfolg hatte der Runde Tisch der Religionen nicht gerechnet: Vor kurzem hatten die verschiedenen Religionsgemeinschaften und Mitglieder des Runden Tisches zu einem gemeinsamen Tag der Religionen eingeladen – und rund 300 Interessierte kamen. Die Türen des Kanzlerpalais standen den gesamten Sonntag über für Besucher offen. Angehörige unterschiedlicher Religionen nutzten die Möglichkeit, sich an den Ständen der christlichen, muslimischen und jüdischen Gemeinden zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Den Dialog zwischen den unterschiedlichen Religionen zu fördern – dieses Ziel hat der Runde Tisch der Religionen mit seiner Auftaktveranstaltung erreicht.

An insgesamt neun verschieden Ständen der vertretenen Gemeinden konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die jeweiligen Religionen informieren und in Austausch treten. Im Vordergrund stand neben der religiösen Vielfalt vor allem die Betonung der Gemeinsamkeiten und das für alle Religionsgemeinschaften Verbindende. Aber nicht nur das inhaltliche Angebot der einzelnen Stände lockte die Besucher so zahlreich ins Forum Kanzlerpalais, sondern auch die Chöre der katholischen Innenstadtpfarrei, der jüdischen Gemeinde sowie der neuapostolischen Gemeinde.

Im Anschluss an das bunte musikalische Vormittagsprogramm waren die Gäste eingeladen, an Podiumsgesprächen teilzunehmen, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurden. Unter dem Thema „Religionsfreiheit aus jüdischer, islamischer und christlicher Sicht“, traten die Vertreter der drei Gemeinden in einen Trialog miteinander und betonten über Konfessionsgrenzen hinweg gemeinsame Werte und Grundhaltungen. Auch für das leibliche Wohl war während der Veranstaltung gesorgt. An einer gemeinsam organisierten Café-Insel konnten die Besucher neben Kaffee und Kuchen auch Wein und die traditionellen Matzen der jüdischen Gemeinde probieren. Die Mitglieder der türkisch-muslimischen DITIB-Gemeinde versorgten die Gäste zudem mit traditionellem Tee an ihrem Stand.

Das Programm wurde abgerundet durch ein gemeinsames interreligiöses Frie-densgebet, zu dem sich die Vertreter aller Gemeinden zusammen mit den Besuchern am Ende des Tages versammelten. So ging ein bunt gemischter Tag in religiöser Vielfalt harmonisch zu Ende. Sowohl die Besucher als auch die Gastgeber haben ein positives Fazit gezogen. Werner Staubach, der das Programm als Mitglied des Vereins „uno, eine Welt in Fulda“ begleitete, lobte das Fest als „gelungene Premierenfeier“, so dass vielleicht im nächsten Jahr mit einer Wiederholung zu rechnen ist. +++ pm/dd-jo