Gelnhausen. Eigentlich galten die archäologischen Untersuchung im zukünftigen Baugebiet von Neuberg-Ravolzhausen den möglichen Spuren des obergermanischen Limes, der hier zu römischer Zeit mitten durch das jetzt geplante Neubaugebiet verlief. In der Nähe wurden auch bereits ein entsprechender Stein-Wachturm sowie zwei ältere Türme aus Holz gefunden. Auch diese Entdeckungen im Jahr 2005 waren eine Überraschung, zumal Arbeitsgruben mit Backöfen freigelegt sowie umfangreiche Funde von Scherben, Lanzenspitzen, Schuhen und Urnen aus römischer Zeit sichergestellt wurden. Somit hatte das Landesamt für Denkmalpflege auch diesmal die üblichen Untersuchungen zum Verlauf des Limes angeordnet, nachdem die Gemeinde Neuberg das Baugebiet „Limes III“ beschlossen hatte.
Die archäologischen Untersuchungen in dem künftigen Baugebiet „Limes III“ haben erneut gezeigt, wie wichtig eine sorgfältige Bearbeitung ist. Denn neben den Resten einer Körperbestattung, beobachteten die Ausgräber auch Spuren verbrannter Knochen am Rande der Grabkammer. Noch sei unklar, ob es sich um verbrannte Teile eines Tieres oder gar die Überreste eines weiteren Menschen handelt? Laboruntersuchungen werden dieses Rätsel hoffentlich bald auflösen können, hofft der Kreisarchäologe. Bereits im Sommer 2003 wurden östlich von Langenselbold im Rahmen einer umfangreichen Grabung interessante Zeugnisse aus einer früheren Periode der Bronzezeit geborgen. Hier deuteten zahlreiche Scherben, Hüttenlehm und Spuren von Holzkohle auf eine Siedlung hin. Vor rund fünf Jahren wurde im gleichen Gebiet im Gründautal zudem ein Grabhügelfeld auf dem Rödelberg teilweise freigelegt und ausgewertet. +++ fuldainfo | mkk
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