25 Jahre Tag des offenen Denkmals am 9. September

Über 7.500 Denkmale laden ein

Propsteipanorama Foto: Propstei Johannesberg

Mehr als 7.500 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten öffnen am Tag des offenen Denkmals am 9. September ihre Türen. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit. „Dass die Feier zu 25 Jahren Tag des offenen Denkmals in Deutschland mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 zusammenfällt, kommt wie gerufen.“, so Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. „Der Tag des offenen Denkmals hat sich innerhalb von 25 Jahren zur größten Kulturveranstaltung Deutschlands entwickelt. Dies ist der Begeisterung und dem Engagement der vielen Planungspartner zu verdanken: den Denkmaleigentümern, den Denkmalfachleuten, den Gemeinden und Städten und nicht zuletzt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.“

Das Jahresmotto „Entdecken, was uns verbindet“ nimmt ausdrücklich Bezug auf das Motto des Kulturerbejahrs „Sharing Heritage“. Mit ihren Besuchern gehen die Veranstalter des Tags des offenen Denkmals auf Spurensuche europäischer Einflüsse in deutschen Denkmalen. Dabei verfolgen sie etwa Fragestellungen nach der Herkunft von Handwerkern und Handwerkstechniken, Baumaterialien oder Stilelementen.

Das aktuelle bundesweite Programm ist ab sofort unter www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden. Dort kann man sich alle teilnehmenden Denkmale einer Region anzeigen lassen, nach Denkmalkategorien suchen und über einen Merkzettel persönliche Denkmaltouren zusammenstellen. Die mobile Nutzung unterwegs ermöglicht eine kostenfreie App.

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals in Deutschland.

Tag des offenen Denkmals in der Propstei Johannesberg „Entdecken, was uns verbindet.“

Die Propstei Johannesberg bei Fulda im gleichnamigen Landkreis ist eine mittelalterliche, von dem Fuldaer Abt Hrabanus Maurus im 9. Jahrhundert gegründete Klosteranlage. Im 17. Jahrhundert erhielt sie den Status einer Propstei. Der Propst war sowohl kirchlicher Würdenträger als auch weltlicher Herrscher. In der Amtszeit des Propstes Conrad von Mengersen (1715 – 1753) erfolgte unter dem Baumeister Andrea Gallasini die barocke Umgestaltung, an dieser bedeutende Handwerker mitwirkten.

Der Förderverein Propstei Johannesberg e. V. lädt am 9. September alle Besucher ein, auf ganz unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Geschichte zu gehen.
In der Zeit von 13:00- bis 17:00 Uhr werden in der Propstei Johannesberg Führungen im Propsteigarten, in den historischen Räumen im Roten Bau sowie um 17:00 Uhr eine Kirchenführung mit Pfarrer Michael Oswald angeboten.

In der Malerwerkstatt demonstriert Malermeisterin Melanie Nüsch aus Schlitz Vergoldungstechniken und Arbeiten mit Blattmetallen. Ab 16:00 Uhr findet eine Beratung zu Fortbildungen in der Denkmalpflege und Altbauerneuerung statt. In der Johannesberger Handwerkssammlung im Schafstall sind die Dauerausstellung „Modelle historischer Fachwerkhäuser aus Deutschland“ sowie historisches Handwerk und Restaurierungstechniken zu bestaunen. Ebenfalls können die Tischler- und Keramikwerkstatt der Produktionsschule des Vereins „Grümel“ besichtigt werden.
In der Zeit von 13:30- bis 17:00 Uhr finden weiterhin im Schafstall Mitmachangebote (Arbeiten mit Holz und Filz) für Kinder statt. Zwischen 14:00- und 17:00 Uhr bietet die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Johannesberg im Johanneshaus Kaffee und Kuchen an. +++ pm/ja