22 Millionen Euro für Stärkung der Bildungsstruktur im Landkreis Fulda

Viele Schulen und Turnhallen des Landkreises werden saniert

Auch die Turnhalle der Eberhardschule in Tann wird energetisch auf den neusten Stand gebracht.

Fulda. Der Kreistagsausschuss für Wirtschaft, Planung und Verkehr unter Vorsitz von Thomas Grünkorn befasste sich in seiner letzten Sitzung mit den größeren Bauprojekten, die aktuell durch den Landkreis Fulda realisiert werden. Der Leiter des Fachdienstes Gebäudemanagement, Jürgen Obermeier, berichtete von zurzeit 59 investiven Maßnahmen und stellte 21 Hochbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von jeweils mehr als 250.000 Euro vor.

Dass in diesem Jahr so viele Maßnahmen gleichzeitig realisiert werden, liegt an der finanziellen Förderung im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms (KIP) von Bund und Land. Daraus erhält der Landkreis Fulda ein Kontingent von rund 22 Millionen Euro, wobei Investitionen in die Bildungsinfrastruktur wie die energetische Sanierung von Schulen und Turnhallen einen besonderen Förderschwerpunkt bilden. Entsprechend der Richtlinien muss der Landkreis Tilgungsleistungen übernehmen, er kann aber auch die Maßnahmen aus eigenen Mitteln aufstocken.

So werden die Kosten für die Modernisierung der Heizungsanlage in der Turnhalle in Bimbach durch das KIP getragen, die Aufwendungen für den neuen Hallenboden hingegen vom Landkreis. Die Fördermittel können unter anderem für die Dämmung der Fassade wie an der Wigbertschule in Hünfeld, den Einbau von neuen Fenstern wie bei der Winfriedschule in Fulda, die Installation von Sonnenschutzanlagen wie an der Grundschule in Weyhers oder die Umstellung der Beleuchtung auf sparsame LED-Lampe wie in der Turnhalle in Hofaschenbach genutzt werden.

Viele Schulen und Turnhallen des Landkreises werden durch das KIP-Förderprogramm energetisch auf den aktuellen Stand gebracht, und vielerorts haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms profitieren aber nicht nur die Schulen, sondern auch andere Bauprojekte wie das Behördenhaus am Schlossgarten oder das Kreisgesundheitsamt. Insgesamt investiert der Landkreis Fulda mit Hilfe des KIP-Förderprogramms in 2017 mehr als 18,4 Millionen Euro in die 21 großen Baumaßnahmen

Obermeier hob in seinen Ausführungen hervor, dass die Erfüllung der Vorgaben des kommunalen Investitionsprogramms, von der Erstellung der Anträge für jede einzelne Maßnahme bis hin zur Abrechnung, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachdienstes Gebäudemanagement eine besondere Herausforderung darstelle. Durch die Vielzahl der Vorhaben, die möglichst zeitnah realisiert werden sollten, sei es notwendig, die Planung und Durchführung verschiedener Maßnahmen an Architekten aus der Region zu vergeben.

Zudem stelle die Realisierung der Projekte in den Schulen den Fachdienst vor die Aufgabe, die Arbeiten nach Möglichkeit in den Ferien zu erledigen, damit der Schulbetrieb so wenig wie möglich gestört werde. Das gelinge vor allem bei den kleineren Baumaßnahmen, erläuterte Obermeier. Bei großen Bauarbeiten wie der in diesem Jahr begonnenen grundlegenden Innensanierung der Rhönschule in Gersfeld oder der seit 2013 laufenden Innensanierung der Johannes-Kepler-Schule in Neuhof sei dies jedoch nicht möglich.

Landrat Bernd Woide dankte Obermeier und seinem Team für die intensive Vorbereitung und Begleitung der Projekte und betonte, dass dies mit großem Engagement neben der klassischen Aufgabe der Gebäudeunterhaltung und teilweise sogar in Eigenregie geschehe. Auch verwies er auf die stetig steigende Komplexität der eingebauten Technik. Auf Beschluss des Kreistags wird es künftig einen jährlichen Bericht im Ausschuss für Wirtschaft, Planung und Verkehr über die laufenden großen Baumaßnahmen des Landkreises geben. +++