200. Sprechfunklehrgang im Landkreis Fulda

Gemeinsam einige schöne Stunden verbracht

Erwin Baumann, Direktor der Hessischen Landesfeuerwehrschule hält ein Grußwort und bedankt sich für das Engagement auf Kreisebene.

Fulda. Ein kleines Jubiläum gab es am Wochenende am Ausbildungsstandort des Kreisfeuerwehrverbandes Fulda an der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg zu feiern. In der Zeit vom 02. bis zum 10. Februar fand der 200. Sprechfunklehrgang statt, der in Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Fulda und dem Fachdienst Gefahrenabwehr durchgeführt wurde. Der Lehrgang orientiert sich einerseits an den theoretischen Grundlagen des Sprechfunkbetriebes, des Netzaufbaus und der Dienstvorschrift 810, welche die Regeln und die Voraussetzung der Teilnahme am Sprechfunk definiert.

Im zweiten Teil üben die Teilnehmer den Sprechfunk praktisch durch realitätsnahe Funkgespräche, dies wird neben einem schriftlichen Test auch in der praktischen Prüfung abgefragt. Das erfolgreiche Bestehen des Sprechfunklehrgangs ist die unbedingte Voraussetzung zur Teilnahme am Sprechfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Im Zuge der Nachbereitung der verheerenden Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide 1975 wurde ein flächendeckendes Sprechfunknetz zur Sicherstellung der Kommunikation der BOS, zu wel- chen auch die Feuerwehr zählt, installiert. Zunächst führte die Stadt Fulda Sprechfunkunterweisungen ein, welche Voraussetzung für die Teilnahme an den Sprechfunklehrgang der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel war.

Die erste Sprechfunkunterweisung des Kreisfeuerwehrverbandes Fulda wurde vom 18. bis zum 26. Februar 1983 in Eichenzell durchgeführt. Nachdem die Landesfeuerwehrschule die Aufgabe der Sprechfunk- ausbildung an die Landkreise übertragen hatte, fand im Mai 1986 der erste Sprechfunklehrgang in Bimbach statt. Bis heute wurden ca. 3850 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden in 200 Sprech- funklehrgängen unterrichtet, welche ab 1989 ausschließlich an der Konrad-Adenauer-Schule in Pe- tersberg stattfanden. Die technische Schnelllebigkeit Ende des 20. bzw. Anfang des 21. Jahrhunderts sorgte dafür, dass sich besonders die Sprechfunkausbildung ständig wandeln und anpassen musste. Die größte Umstellung stellte die Einführung des Digitalfunks in Hessen dar. Für den Landkreis Fulda bedeutete dies ab dem Jahr 2012 die Ausbildung im Digitalfunk durchzuführen und die bestehenden Sprechfunker auf die Anwendung der neuen Geräte umzuschulen.

Der heutige Fachbereichsleiter und Kreisbrandmeister Stefan Manns konnte zum Abschluss des 200. Lehrgangs am Wochenende den Leiter der Hessischen Landesfeuerwehrschule Erwin Baumann, den Verbandsvorsitzenden Lothar Mihm, den Kreisbrandinspektor Adrian Vogler und die Ehrenmitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes Fulda begrüßen. Ebenfalls begrüßte er die Kreisausbilder, welche an der kleinen Feierstunde teilnahmen. Gemeinsam mit den Teilnehmern des Lehrgangs blickte der Kreisfeuerwehrverband auf die lange Historie des Sprechfunklehrgangs zurück. Der Fachbereichslei- ter Manns gab einen kurzen aber detaillierten Rückblick auf die vergangenen Jahre. Im Anschluss wurden einige schöne Stunden bei einem gemeinsamen mit verschiedenen Speisen und Getränken verbracht und die Urkunden an die Lehrgangsteilnehmer verliehen. +++