2. Bundesliga: St. Pauli entführt Punkt aus Bochum

3.500 Zuschauer im Stadion

Zum Abschluss des ersten Spieltags der 2. Bundesliga hat St. Pauli dank eines späten Doppelschlags einen Fehlstart in die neue Saison verhindert. Die „Kiezkicker“ trennten sich mit einem 2:2-Unentschieden vom VfL Bochum. In einer bis zur Schlussphase ereignisarmen Begegnung waren die Bochumer vor 3.500 Zuschauern das etwas aktivere Team, ohne den Gästen jedoch gefährlich zu werden. Folgerichtig resultierte die Führung aus einer Standardsituation, Robert Zuljs Freistoß von der linken Seite segelte an Freund und Feind vorbei und landete schließlich im rechten Eck (26.). Fortan blieb es ein Spiel, das nicht so richtig Fahrt aufnehmen wollte, beide Defensivreihen standen stabil, aber auch, weil keine Mannschaft im letzten Drittel wirklich zwingend agierte. So dauerte es bis zur 70. Minute bis ein Hauch offensiver Kreativität beinahe zum Ausgleich führte. Der eingewechselte Finn Ole Becker hob den Ball gekonnt über die Bochumer Abwehrreihe auf den durchgestarteten Daniel-Kofi Kyereh, der allerdings freistehend verzog. Es sollte der Startschuss für eine sehenswerte Schlussphase werden. Denn nur sechs Minuten später bekamen die Zuschauer den wohl schönsten Spielzug des Abends zu sehen: Nach einer starken Balleroberung schickte Gerrit Holtmann VfL-Stürmer Silvere Ganvoula in den freien Raum, frei vor dem gegnerischen Tor hob dieser noch einmal den Kopf und spielte uneigennützig auf Simon Zoller ab, der nur noch einschieben musste (76.). Wohl niemand in der Arena hätte zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet, dass St. Pauli noch einmal zurückkommen würde, aber Kyerehs Doppelschlag binnen zwei Minuten (84./ 86.) sicherte den Hamburgern einen späten – wenn auch glücklichen – Punkt. +++