113.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 113.000 auf 2,568 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat November stieg die Zahl der Arbeitslosen um 36.000, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. "Die gute Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit hat sich zum Jahresende fortgesetzt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. "Der lange Zeit kräftige Beschäftigungsaufbau hat sich seit den Sommermonaten zwar spürbar abgeschwächt, die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich aber weiter auf sehr hohem Niveau."

Stabiler Arbeitsmarkt im Kreis – Niedrigste Quote seit über 30 Jahren

Aufgrund der milden Witterung in den Wochen vor Weihnachten ist die Arbeitslosigkeit in der Region Hersfeld-Rotenburg im Dezember – entgegen dem normalerweise in den Wintermonaten üblichen Trend – kaum angestiegen. Insgesamt waren 2.540 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 26 (+1,0 Prozent) gegenüber November entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Arbeitslosen dagegen um 103 ab (-3,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,0 Prozent und ist damit die niedrigste Arbeitslosenquote in einem Dezember seit über 30 Jahren. „Vom leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber November waren überwiegend Arbeitslose ohne deutschen Pass und Frauen betroffen. Die für die Wintermonate übliche Arbeitslosigkeit in den Außenberufen ist in der Region Hersfeld-Rotenburg aufgrund des milden Winters nicht eingetroffen. Zudem haben zahlreiche Betriebe im Handwerk eine gute Auftragslage zu verzeichnen, die es abzuarbeiten gilt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Im Dezember waren 625 Ausländerinnen und Ausländer arbeitslos gemeldet – 55 Personen mehr als im November (+9,6 Prozent). Binnen Jahresfrist stiegt die Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne deutschen Pass im Kreis um 104 Personen (+20 Prozent), diese Entwicklung entspricht dem Bundestrend. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr haben Männer etwas stärker profitiert als Frauen. Die Zahl der arbeitslosen Männer nahm binnen Jahresfrist um 60 ab (-4,3 Prozent), die der arbeitslosen Frauen um 43 (-3,4 Prozent). Mehr als jeder dritte Arbeitslose in der Region Hersfeld-Rotenburg ist 50 Jahre und älter. Im Dezember waren 896 ältere Menschen arbeitslos gemeldet – 7 mehr als im November (+0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Älteren jedoch um 52 Personen gesunken (-5,5 Prozent). „Auch zum Jahreswechsel haben wir in der Region eine sehr stabile Konjunkturlage. Unserem Arbeitgeberservice liegen rund 1.100 Stellen in nahezu allen Bereichen zur Besetzung vor“, erläutert Agenturchef Dombrowski.

Arbeitslosigkeit in Hessen

Zum Jahresende waren 166.119 Menschen in Hessen arbeitslos. Das waren 2.328 (+1,4 Prozent) mehr Frauen und Männer als im November, aber 2.046 (-1,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb den dritten Monat in Folge bei 5,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 5,1 Prozent. Saisonbereinigt ergab sich zum Vormonat ein Anstieg um 1.000 Personen, zum Vorjahr gab es einen Rückgang um 2.000. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber November macht sich in fast allen betrachteten Personengruppen bemerkbar. Die höchsten prozentualen Anstiege gab es bei den Männern (+2,5 Prozent) und der Gruppe der Ausländer (+2,6 Prozent). Lediglich in der Gruppe der unter 20-Jährigen zeigte sich ein Rückgang (-2,6 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Weitere Gruppen: Frauen: +0,2 Prozent; Unter 25-Jährige: +0,7 Prozent; ab 50-Jährige: +0,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr blieb der Anstieg bei den arbeitslosen Jugendlichen (+6,8 Prozent) und der Gruppe ohne deutschen Pass (+7,8 Prozent) weiter bestehen. Während sich auch bei den Männern ein minimales Plus (+0,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahr abbildete, war die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen bei den Frauen (-2,7 Prozent) und den Älteren ab 50 Jahren (-2,7 Prozent) rückläufig. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im Dezember auf 225.850 Personen. Das waren 3.598 Menschen (+1,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Der Anteil der Arbeitslosengeld 2-Empfänger (Grundsicherung Rechtskreis SGB II) erhöhte sich gegenüber dem Vormonat leicht um 0,5 Prozent (+616) auf 116.743 Menschen. Das waren 0,6 Prozent weniger (-711) als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) war der Anstieg um 3,6 Prozent (+1.712) seit November saisonbedingt stärker ausgeprägt. Hier belief sich die Gesamtzahl auf 49.376 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl ebenfalls (um 2,6 Prozent, -1.335) zurück. Insgesamt fielen 70,3 Prozent der arbeitslosen Menschen in den Bereich der Grundsicherung, 29,7 Prozent in den Bereich der Arbeitslosenversicherung. +++


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