11. Bildungsmesse überzeugte Besucher und Aussteller

Unternehmer bewarben sich bei Azubis

Fulda. Bereits um 10:30 Uhr herrschte am Sonntag dichtes Gedränge im Kongresszentrum. Schülerinnen und Schüler stürmten gemeinsam mit ihren Eltern die 11. Bildungsmesse. Am 28. und 29. Februar bot die Vielfalt auf dem Ausstellungsgelände Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern die einmalige Chance, sich aus erster Hand ungezwungen und ausführlich zu informieren.

Keine Kosten und Mühen gescheut

Magnet für Jugendliche, Eltern und Lehrer: Als vollen Erfolg bezeichnete IHK-Präsident Bernhard Juchheim die 11. Bildungsmesse. Zufriedene Gesichter auf allen Seiten: „Die Bildungsmesse war wieder ein großer Erfolg und gleichzeitig ein eindrucksvoller Beleg für die Leistungsfähigkeit der Region“, zog Juchheim Bilanz. „Die Vielfalt der Berufe auf einen Blick, das hautnahe Erlebnis und die Gespräche auf Augenhöhe mit vielen Azubis sind durch nichts zu ersetzen“, betonte der Unternehmer. Dass der erste Veranstaltungstag ein Sonntag war, erwies sich als ausgesprochen positiv“, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck. Während die Messe in den vergangenen Jahren immer freitags und samstags ihre Pforten öffnete, waren in diesem Jahr im Terminkalender des Esperantos nur der Sonntag und Montag frei. „Am Sonntag waren viele Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern unterwegs und nutzten die Gelegenheit, sich einen umfassenden Überblick über den Ausbildungsmarkt zu verschaffen. Und zwar deutlich entspannter als an einem Samstag. Dieser Wochentag ist bei vielen für Einkäufe und Erledigungen reserviert“, stellte Stefan Schunck fest. „Dass der erste Tag der Bildungsmesse trotz des guten Wetters hervorragend angenommen wurde, zeigt, dass Bildung in der Region einen hohen Stellenwert hat.“

Aussteller sehr zufrieden

Auch die Aussteller lobten die Organisation und die Gespräche an den zwei Messetagen. „Immer mehrUnternehmen lassen die Ausstellung von ihren Azubis vorbereiten und binden sie am Stand ein. Hier stehen sie den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe Rede und Antwort“,stellte Armin Gerbeth, Leiter Bildung bei der IHK Fulda, fest. Ein Konzept, das funktioniert. Unisono wurde den Ausstellern größte Anerkennung gezollt. Sie hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um sich jugendgerecht und im besten Licht zu präsentierten. „Mit welch hohem Engagement sich die Unternehmen hier präsentieren und der Bildungsmesse mit ihren attraktiven Angeboten Leben einhauchen, ist nicht nur beeindruckend, es ist überwältigend“, bedankte sich IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck bei allen Beteiligten. „Die Region Osthessen ist eine Bildungsregion und die Bildungsmesse – die größte in Hessen – der beste Beleg dafür“, unterstrich IHK-Präsident Bernhard Juchheim. Geboten wurden Informationen von der Berufswahlvorbereitung über die Ausbildung bis hin zur Aufstiegsfortbildung. Ein umfangreiches Rahmenprogramm – von vielfältigen Ausbildungs- und Bildungsmöglichkeiten bis zu Bewerbertrainings – rundete die Schau ab.

Wettbewerb um die besten Köpfe

„Für immer mehr Betriebe wird der Fachkräftemangel bereits Realität“, stellte Schunck fest undbetonte: „Es ist eine wichtige unternehmerische, zunehmend aber auch gesellschaftliche Aufgabe, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu motivieren.“ Die Grundsteine dafür werden in den allgemein bildenden Schulen gelegt und sollten auch in der Keimzelle der Gesellschaft – der Familie – nachhaltig gefördert werden“, forderte Juchheim. Auch die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler funktionierte bestens. Dafür ging ein dickes Dankeschön an die Verantwortlichen in den Schulen. Mit der Einführung von OloV* im Jahr 2009 wurde die Berufsvorbereitung in die zweite Hälfte der siebten Klasse vorgezogen. Mittlerweile ist sie an allen Schulen fest verankert.

Umgekehrte Vorzeichen

In der Region suchen viele Unternehmen händeringend Azubis. Ist eineBildungsmesse vor diesem Hintergrund überhaupt noch nötig? Die Antwort lautet eindeutig ja, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Denn jetzt müssen sich die Unternehmen bei den potenziellen Azubis im besten Licht zeigen. Denn die Konkurrenz um Köpfe und Hände wächst, zumal in den Nachbarregionen der Aderlass durch den demografischen Wandel noch größer ist als in der Region. „Wir waren auch in diesem Jahr wieder bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht und hätten viele weitere Plätze vergeben können“, stellte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck fest. Auch deshalb haben sich bereits jetzt viele Aussteller ihren Platz auf der Bildungsmesse 2018 gesichert. Weil der Sonntag und Montag im Jahr 2016 bestens ankamen, wird auch die 12. Bildungsmesse am 18. und 19. Februar 2018 wieder an diesen beiden Wochentagen veranstaltet. Und dann heißt es erneut: Vorhang auf für die Bildung in der Region. +++ fuldainfo / rb