100 Prozent für Martin Schulz

Zum neuen Parteivorsitzenden gewählt

Martin Schulz (SPD)

Berlin. Martin Schulz ist beim SPD-Sonderparteitag am Sonntag mit 100 Prozent der gültigen Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden gewählt worden. Insgesamt votierten 605 der Stimmberechtigten für den ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments, drei der abgegebenen Stimmen waren ungültig. Schulz übernimmt die Parteiführung von Sigmar Gabriel, der im Januar überraschend auf die Kanzlerkandidatur verzichtet und sich vom Amt des Parteivorsitzenden zurückgezogen hatte. Gabriel hatte der Partei mehr als sieben Jahre lang vorgestanden. Zuletzt hatte sich die SPD in Umfragen um mehr als zehn Prozentpunkte verbessert und liefert sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Union. „Die SPD ist wieder da, wir sind wieder da“, so Schulz zu Beginn seiner Bewerbungsrede.

Schäfer-Gümbel: Schulz ist der richtige Mann, um unser Land zu führen

Ein Außerordentlicher Bundesparteitag der SPD hat heute Martin Schulz einstimmig zum Kanzlerkandidaten und zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. Darüber hinaus ist mit dem Gießener Europaabgeordneten Dr. Udo Bullmann ein neuer Verantwortlicher für Europa in die engere Parteiführung gewählt worden. Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende, Vorsitzende der SPD in Hessen und der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, sprach beiden Gewählten seine herzlichsten Glückwünsche aus und sagte auf dem Parteitag in Berlin: „Die heutigen Ergebnisse von Martin Schulz zur Nominierung als Kanzlerkandidat und als Parteivorsitzender der deutschen Sozialdemokratie sind historisch und ein beeindruckendes Signal der Geschlossenheit unserer Partei. Martin Schulz verkörpert als Person das Streben nach sozialer Gerechtigkeit, die er glaubwürdig und engagiert vertritt. Er ist der richtige Mann, um unser Land als Bundeskanzler zu führen und um Deutschland und Europa gerechter zu machen. Die hessische SPD steht geschlossen hinter Martin Schulz und wird einen engagierten Wahlkampf führen mit dem Ziel, dass nach dem 24. September 2017 wieder ein Sozialdemokrat in das Kanzleramt einzieht.“ Der Außerordentliche Parteitag hat zudem entschieden, dass der Gießener Europaabgeordnete Udo Bullmann ab sofort im SPD-Parteivorstand für die Europäische Union verantwortlich sein soll. Thorsten Schäfer-Gümbel kommentierte die Entscheidung wie folgt: „Ich freue mich sehr, dass mit Udo Bullmann als Nachfolger von Martin Schulz ein äußerst versierter, bestens vernetzter und überzeugter Europäer zukünftig für die Europapolitik der SPD verantwortlich sein wird. Es ist auch ein besonderes Ergebnis für die HessenSPD, die erstmals seit Jahrzehnten mit zwei Mitgliedern in der engeren Parteiführung vertreten ist.“ +++