Vom Kanal zur renaturierten Nidda

Friedberg. 40 Mitwanderinnen und Mitwanderer konnte Landrat Joachim Arnold mit auf die Tour zur renaturierten Nidda am vergangenen Sonntag mitnehmen. Die bewegte Geschichte der Nidda wurde dabei höchst plastisch präsentiert. Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts fing man an, den Fluss zu begradigen, einzudämmen, mit Steinen ein-zufassen. Eine damals logische Konsequenz. Man wollte einerseits die Ortschaften vor Hochwasser schützen, die ungeklärten Abwässer schnell abführen und gleichzeitig wertvolle Auenböden trockenlegen und für die Landwirtschaft gewinnen. Das funktionierte zwar, aber zu einem hohen Preis. Flussabwärts verschärfte sich die Hochwasserproblematik und die Artenvielfalt der Nidda ging immer weiter zurück.

Das ist längst Vergangenheit. Seit einigen Jahren wird die Nidda nach und nach renaturiert und in einen ökologisch guten Zustand versetzt. Vor zehn Jahren begannen die Arbeiten am sogenannten Niddaknie. Die Wanderung am Sonntag führte zu den neuesten Renaturierungsmaßnahmen zwi-schen Klein-Karben und Gronau. An einigen Stellen wurde die kanalisierte Nidda zu Altarmen zurückgebaut und ein neuer Flusslauf in weitem Bogen um neugeschaffene Inseln herumgeführt, eine Entscheidung, die der ökologischen Vielfalt des Flusses schon jetzt sehr gut tut. „Wir sind mit den Akt-euren in den Kommunen auf einem guten Weg und werden die Nidda als wertvolles Biotop weiter ausbauen“, sagte Landrat Joachim Arnold bei der Vorstellung der Maßnahmen. +++ fuldainfo

[sam id=“15″ codes=“true“]