Steinmeier will in Teheran und Riad „Probleme offen ansprechen“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bild: Norbert Hettler

Berlin. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) will bei seiner am Dienstag beginnenden Reise in den Iran und nach Saudi-Arabien „Probleme offen ansprechen“. Das gehe „nicht von der Sofaecke aus, dazu muss man hin zu den Gesprächspartnern. Das ist die einzige Möglichkeit, etwas zu bewegen“, sagte Steinmeier der „Welt am Sonntag“. Natürlich sei es „viel bequemer zu sagen: Mit Staaten, die andere Vorstellungen von Menschenrechten haben, von Meinungsfreiheit, von der Rolle der Frau, mit denen wollen wir nichts zu tun haben, da wollen wir uns nicht die Hände schmutzig machen.“ So aber habe „Außenpolitik noch nie funktioniert und kann in einer unübersichtlichen Welt voller gefährlicher Konflikte erst recht nicht funktionieren“. Steinmeier sieht in seinen Besuchen in Teheran und Riad eine Chance, in der Region Vertrauen zu schaffen. „Schon in unserem eigenen Interesse müssen wir alles versuchen, damit die Eskalation nicht ungebremst voranschreitet und unsere Möglichkeiten nutzen, um Gesprächskanäle zu erhalten und zur Vertrauensbildung beizutragen“, sagte der Bundesaußenminister. Jede neue Eskalation zwischen Teheran und Riad „heizt die Lage weiter an und macht jede Suche nach Lösungen noch schwieriger“. +++ fuldainfo

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