RhönEnergie zeichnet 14 Vorbilder für Energieeffizienz aus

Fulda. Auch 2014 fördert die RhönEnergie Fulda Initiativen aus ihrem Netzgebiet, die sich den effizienten Umgang mit Energie zum Ziel gesetzt haben und die der Allgemeinheit zugute kommen. Die Fördersumme: insgesamt rund 200.000 Euro. 14 Projekte konnten bedacht werden, insgesamt gingen 25 Anträge für das Förderprogramm ein.

„Die Energiewende ist mehr als nur eine Stromwende – nur, wenn wir auch die Energieeffizienz-Ziele erreichen, kann sie gelingen“, erklärt Günter Bury, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Die Effizienzziele sind sehr ehrgeizig. Daher haben wir uns gesagt: Wir leisten einen Extra-Beitrag und haben dieses Förderprogramm aufgelegt. Voraussetzung ist, dass die Projekte nicht bereits wesentlich durch eine andere Förderung, etwa die EEG-Förderung, bedacht werden und dass an der jeweiligen Maßnahme auch möglichst viele Menschen vor Ort Anteil haben können.“

Das „Leuchtturmprojekt“ des diesjährigen Förderprogramms erfüllt diese Kriterien in besonderem Maße: Der Jugendhilfeverbund St. Elisabeth im Caritasverband der Diözese Fulda wird bei der Durchführung eines umfassenden Projekts unterstützt, das die Themen Erneuerbare Energien, Speicherung, Elektromobilität und Energieeffizienz mit pädagogischer Wissensverbreitung verbindet. Dabei werden über eine Fotovoltaikanlage ein Stromspeicher sowie eine Elektrotankstelle „gespeist“. Die Elektrofahrzeuge stehen den Mitarbeitern des Jugendhilfeverbunds St. Elisabeth für Dienstfahrten zur Verfügung. Ein Großdisplay im Eingangsbereich soll zukünftig die Bilanz der Anlage in Echtzeit zeigen. Zudem werden in stark beleuchteten Gebäudebereichen die Leuchtmittel auf energiesparende LEDs umgestellt. In pädagogischen Projekten, Veröffentlichungen und Führungen soll das Gesamtprojekt regelmäßig vorgestellt werden.

Warmwasserversorgung für KiTa

Um warmes Wasser für Kindertagesstätten geht es in Ebersburg: Die Gemeinde wird in drei Einrichtungen mit insgesamt etwa 190 Kindern mithilfe der Fördersumme die Warmwasserversorgung auf ein effizienteres Konzept umstellen. Gleichzeitig umgesetzt werden soll ein pädagogisches Konzept zur Umweltbildung in den Bereichen Energieverbrauch, erneuerbare Energien und nachhaltiges Konsumverhalten. Die durch das RhönEnergie-Förderprogramm unterstützten Projekte umfassen darüber hinaus auch Einzelmaßnahmen, etwa die Einführung einer neuen Energiesparelektronik im Badepark Eiterfeld, die eine genauere Steuerung, etwa der Frischwasserzufuhr, erlaubt.

In diesem Jahr sind außerdem noch einige Projekte zur effizienteren Beleuchtung mit unter den Fördermittelempfängern: In der Marktgemeinde Burghaun sollen die Flutlichtanlagen der Sportplätze Rothenkirchen und Burghaun auf LED-Technik umgestellt werden. Auch die Anstrahlung der evangelischen und der katholischen Kirche soll in Burghaun auf die sparsame LED-Technik umgestellt werden. In der Gemeinde Bad Salzschlirf wird die Wegebeleuchtung im Kurpark erneuert und dabei ebenfalls auf LED umgestellt.

Sparsame Beleuchtung durch LED

Die Vorteile der energieeffizienten Leuchtmittel nutzt künftig auch die Gemeinde Künzell, die bei der indirekten Saalbeleuchtung ihres Gemeindezentrums auf LEDs setzt – heute sind an dieser Stelle noch Halogenleuchten im Einsatz. Das Deutsche Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe kann künftig durch einen von der RhönEnergie geförderten Umbau durch Oberlichter mehr Tageslicht in der Ausstellungshalle nutzen und damit die vorhandenen Leuchtmittel länger nutzen. Direkt nebenan, in der Radom-Kuppelhalle, werden die teilweise defekten Halogen-Metalldampflampen der Buntlichtanlage komplett durch LEDs ersetzt. Die neue Beleuchtungstechnik kann auch bei kürzeren Veranstaltungen, etwa Hochzeiten oder Radom-Führungen, eingesetzt werden und ermöglicht zudem, eine Teilfläche der Radom-Hülle zur Beamer-Projektion zu nutzen.

Weitere Maßnahmen sind jeweils eine zentral aufgestellte Elektrotankstelle für E-Bikes und Elektroautos in Schlüchtern und Bad Soden-Salmünster sowie die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz und Breitband-Internet in Buchenau (Eiterfeld). Der Antragsteller der letztgenannten Maßnahme, die Interessengemeinschaft Nahwärme Buchenau, möchte auf diesem Weg rund 100 mit Heizöl befeuerte Heizungsanlagen perspektivisch durch eine alternative, energieeffizientere Heizungsart ersetzen. Über eine ebensolche Lösung denkt auch die Gemeinde Rasdorf nach, die im Ortsteil Setzelbach ein Nahwärmenetz genossenschaftlich betreiben lassen will und zu diesem Zweck ebenfalls eine Machbarkeitsstudie plant, die von der RhönEnergie nun gefördert wird.

Mehrwert für alle

„Alle diese Maßnahmen haben einen Mehrwert für die Allgemeinheit“, erklärt Bury, „und dienen auch dazu, den Menschen das Thema Energieeffizienz zu erklären. Dafür muss schon früh ein Bewusstsein geweckt werden – schon Kinder können lernen, dass Energie nicht einfach aus der Steckdose kommt. Daher freue ich mich besonders über das Projekt in den Kindertagesstätten.“ Die Verantwortlichen der berücksichtigten Projekte wurden bereits von der RhönEnergie Fulda über die Förderung benachrichtigt. +++ fuldainfo