Malolepszy und CDU Hosenfeld kritisieren Kömpel und Waschke

Peter Malolepszy (CDU)

Hosenfeld. „Über das Verhalten von Frau Kömpel (MdB) und Frau Waschke (MdL) bin ich enttäuscht“, so Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU). „Über ihren Besuch im Kindergarten Blankenau wurde ich weder offiziell informiert noch haben beide einmal bei mir nachgefragt, was die Gründe für die anstehende Entscheidung über den Fortbestand der Einrichtung sind. Gerne hätte ich Ihnen die Situation erklärt“, Malolepszy weiter.

SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel hatte in Begleitung mit der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Waschke und einigen Eltern am Montagmorgen den Kindergarten im Hosenfelder Ortsteil aufgesucht und anschließend eine Pressemitteilung in Umlauf gegeben. Darin erklärten beide, dass sie alles versuchen werden, dass der Kindergarten nicht geschlossen werden muss und appellierten an die Gemeindevertreter von Hosenfeld, gegen eine Schließung der Einrichtung zu entscheiden. „Bis heute habe ich allerdings nichts mehr von beiden gehört“ ärgert sich der Bürgermeister.

Für den Hosenfelder CDU-Vorsitzenden Rüdiger Merz ist das Vorgehen der beiden Politikerinnen schlechter Stil. „Da werden bei den Eltern falsche Hoffnungen geweckt, nur um sich selbst gut in Szene zu setzen und auf Landes- und Bundespolitik schimpfen zu können. Und auf die den Eltern in Aussicht gestellte Unterstützung warten wir bis heute!“ beklagt sich Merz.

Die Gründe für die vom Haupt- und Finanzausschuss empfohlene Schließung des eingruppigen Kindergartens liegen an der stetig sinkenden Kinderzahl. „Derzeit haben wir 15 Kinder. Im nächsten Kindergartenjahr werden aber wahrscheinlich nur noch 11 Kinder die Einrichtung besuchen – bei 25 möglichen Plätzen. Nachmittags sind derzeit durchschnittlich nur 6 Kinder da, wir müssen jedoch immer zwei Erzieherinnen vorhalten“ erklärt Malolepszy die schwierige Situation. Gleichzeitig seien im nur zwei Kilometer entfernten Kindergarten Hainzell genügend Plätze frei, um auch künftig alle Blankenauer Kinder dort aufzunehmen.

Da die Finanzaufsicht die Gemeinde aufgrund ihrer defizitären Lage drängt, weitere Einsparpotenziale zu nutzen und der Landesrechnungshof der Gemeinde bereits bei seiner vergleichenden Prüfung im Jahr 2013 die Schließung empfohlen hat, prüft die Hosenfelder Politik derzeit alle denkbaren Sparmöglichkeiten. Hiervon ist auch der Bereich der Kinderbetreuung betroffen. Pro Jahr muss bei den drei gemeindlichen Betreuungseinrichtungen in Hosenfeld, Hainzell und Blankenau eine Finanzlücke von insgesamt mehr als eine halben Million Euro gedeckt werden – trotz Elternbeiträge und Landeszuschüsse.

„Hier macht man es sich als SPD-Bundes- und Landespolitiker zu einfach, großspurig Unterstützung anzubieten und Appelle an die Kommunalpolitik zu richten, ohne Situation und Hintergrund zu kennen“ schließt ein enttäuschter CDU-Vorsitzender Merz die Pressemeldung ab. +++ fuldainfo