Kömpel besuchte Bibra-Schule

Fulda. Es war eine Heimkehr nach langer Zeit. Und so betrat Birgit Kömpel mit klopfendem Herzen die Heinrich-von-Bibra-Schule in Fulda. Dort hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete vor mehr als einem Vierteljahrhundert ihren Realschulabschluss gemacht. „Ich freue mich sehr“, sagte sie Bibra-Konrektor Dr. Andreas Grenzer. Dieser hatte gemeinsam mit Schulleiter Thomas Junk die Sozialdemokratin eingeladen, um über Europa zu sprechen. Anlass war der EU-Projekttag an hessischen Schulen.

Die mehr als 40 Schülerinnen und Schüler zweier neunter Klassen waren ausgesprochen gut vorbereitet. Viel Fragen beleuchteten in der Tat das Themengebiet Europa. „Warum nimmt man ein industrieschwaches Land wie Kroatien in die EU auf?“ „Warum wird den Griechen immer noch geholfen?“ „Gibt es schon bald eine europäische Armee?“ „Was halten Sie vom Euro?“ So und ähnlich lauteten die Fragen der Neuntklässler. Birgit Kömpel, die einige Jahre in London gelebt hat und Vorsitzende der deutsch-irischen Parlamentariergruppe ist, präsentierte sich als ausgesprochener Europa-Fan. Sie findet die Einführung des Euros richtig und wünscht sich, dass sich die Länder bei Einhaltung gewisser Regeln gegenseitig unterstützen.

Weitere Fragen drehten sich um die Flüchtlingsproblematik, die Politikverdrossenheit, das Arbeitsgebiet der Sozialdemokratin, der Umgang mit Medien und Öffentlichkeit. „Glauben Sie, dass es bei uns bald Krieg geben wird?“; fragte eine Schülerin. Kömpel: „Es gibt zwar viele Krisenherde auf der Welt. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen in Deutschland kommen wird. Zwei Weltkriege, die von Deutschland ausgingen, hat niemand vergessen.“ Die zwei Unterrichtsstunden vergingen wie im Flug. „Ihr wart klasse vorbereitet, habt aber auch spontan ziemlich clevere Fragen gestellt“, sagte Birgit Kömpel, die begeistert war von der Rückkehr an ihre alte Schule. Auch Dr. Andreas Grenzer war mit dem Engagement seiner Schützlinge sehr zufrieden. Er wird auch in den kommenden Monaten das geschichtliche und politische Bewusstsein seiner Schüler mit Reisen nach Berlin und nach Auschwitz stärken. +++ fuldainfo