Geschwindigkeitskontrolle – Fast jeder Vierte war zu schnell

Fulda. Fast jeder Vierte war zu schnell – so die ernüchternde Bilanz einer Geschwindigkeitsmessung auf der Landesstraße L 3176 von Hünfeld in Richtung Schlitz. In den Abendstunden des vergangenen Freitag (25.07.), zwischen 21:30 Uhr und 23:40 Uhr, „blitzten“ die Beamten und Wachpolizisten der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste beim Polizeipräsidium Osthessen fast 80 von rund 350 durchfahrenden Fahrzeugen. Darunter befanden sich auch 18 Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen.

Insgesamt müssen rund 50 Fahrer mit Verwarnungsgeldern rechnen, gut 30 Fahrzeugführer erwartet ein Bußgeldverfahren. „Das heißt, sie überschritten die an der Messstelle erlaubte Geschwindigkeit von 60 km/h um mindestens 21 km/h. Für Lkw werden Bußgelder bereits bei einer Überschreitung um 16 km/h, jeweils abzüglich der gesetzlichen Toleranzwerte, fällig“, erklärt Polizeihauptkommissar Matthias Noll, der Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes der Polizei für den Landkreis Fulda. Die „Spitzenreiter“, drei Pkw und ein Lkw-Fahrer, müssen sich auf ein Fahrverbot von mindestens einem Monat, in zwei Fällen sogar von drei Monaten einstellen. Die gemessene Geschwindigkeit betrug bei diesen Pkw sage und schreibe 145 km/h, der Brummi war mit 95 km/h unterwegs.

„Die Strecke im Bereich der Messstelle (Kreuzung am Ortseingang von Michelsrombach / Abzweig in Richtung Burghaun) steht bereits seit langem als Unfallschwerpunkt im Fokus der polizeilichen Geschwindigkeitsüberwachung und wird regelmäßig überwacht. Leider müssen wir feststellen, dass es offensichtlich noch zu viele Raser auf den Landstraßen gibt, denn es waren nicht nur geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitungen“, erklärt Polizeioberrat Herbert Bensing, Leiter der osthessischen Verkehrsdirektion, und ergänzt.: „Gerade die hohe Zahl an eingeleiteten Bußgeldverfahren aufgrund sehr hoher Geschwindigkeiten macht mich nachdenklich, denn noch immer ist nicht angepasstes Tempo die Unfallursache Nummer eins.“

In ganz Hessen starben im Jahr 2013 allein 90 Verkehrsteilnehmer wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Aus diesem Grund will die Hessische Polizei mit ihrer Aktion „(B)RENNPUNKT Geschwindigkeit“ die Gefahren zu schnellen Fahrens in das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer bringen und so zu einem rücksichtsvolleren Umgang miteinander beitragen. +++ fuldainfo