Feuerwehr übte am St. Antoniusheims

Fulda. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaft Elisabeth sitzen in ihrem Aufenthaltsraum und warten voller Spannung auf die bald eintreffenden Feuerwehrleute. Die Feuerwehr Fulda hat einen Alarm von der WG Elisabeth gemeldet bekommen. Hier liegen folgende Informationen vor: Ein Brand auf dem Herd hat auf die Küchenmöbel übergegriffen und breitet sich nun aus. Bereits wenige Minuten später befahren die Feuerwehrleute das Gelände des Antoniusheims.

Was sie und die Bewohner natürlich wissen: Es brennt nicht wirklich, es soll aber gemeinsam für den Ernstfall geprobt werden. Die WG-Bewohner wurden schon seit einiger Zeit darauf vorbereitet und eine Stunde vor dem großen Ereignis von Hauptbrandmeister Klaus Hahner auf den Einsatz eingestimmt. „Ich habe Ihnen einmal hier eine Feuerwehruniform mitgebracht. Die Feuerwehrmänner sind ganz dick eingepackt und wirken dadurch sehr groß. Davor braucht man aber keine Angst haben“, erklärt Hahner den Bewohnern. Zudem erläutert er den Ablauf des Einsatzes.

Kurze Zeit später erklimmt ein Teil der Feuerwehrleute, unter Aufsicht von Thomas Helmer, dem Leiter der Fuldaer Feuerwehr, vom Hauptportal aus das Treppenhaus des großen Backsteingebäudes. Ihre Aufgabe ist es, die Räumlichkeiten zu sichern, für einen Abzug des Rauches zu sorgen und die Bewohner, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, über das Treppenhaus zu evakuieren. Ein weiterer Teil der Bewohner gelangt mit Hilfe eines weiteren Rettungs-Trupps über das hintere Treppenhaus ins Freie und damit in „Sicherheit“. Doch nicht nur auf diesen Wegen erfolgt die Rettung. Auch auf dem Luftwege nähert sich ein Feuerwehrmann: Über eine Drehleiter werden so aus der zweiten Etage des Haupthauses zwei Mitarbeiterinnen sicher nach unten gefahren. Dort werden sie und die Bewohner von den Geschäftsführern des Antoniusheims, Rainer Sippel und Michaela Lengsfeld, und von den im Antoniusheim tätigen Ordensschwestern, samt Gastschwestern aus Indien, in Empfang genommen.

Ergänzt wird die Gruppe durch Günter Habig, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Antoniusheims und Koordinator der Übung. „Die Sicherheit unserer Bewohner geht uns über alles, so ist es uns ein großes Anliegen Rettungsabläufe zu trainieren, um sie bei Bewohnern und Betreuern in ‚Mark und Bein‘ übergehen zu lassen“, sagt Habig und bedankt sich bei der Feuerwehr Fulda und der Feuerwehr Haimbach für die ausgiebige Übung.

Was viele noch zuvor noch mit Staunen betrachtet haben, wird zum Ende des Einsatzes hin zur ultimativen Mutprobe für viele: Bewohner, Mitarbeiter und auch Schwestern ergreifen die einzigartige Gelegenheit, einmal über den Dächern des Antoniusheims zu schweben. Mit der Drehleiter der Feuerwehr steigen sie Etage für Etage hinauf, um schließlich den Blick hinweg über das Haupthaus in Richtung Rhön genießen zu können. Alles in Allem ein aufregender Abend, der mit einer zünftigen Stärkung für die Feuerwehrleute und mit vielen wertvollen, neu dazugewonnen Erfahrungen für die Bewohner und Mitarbeiter des Antoniusheims zu Ende ging. +++ fuldainfo