DLT – Wirtschafts- und Verkehrsausschusses hat in Bad Hersfeld getagt

Bad Hersfeld. Die flächendeckende Versorgung der Bürger und Bürgerinnen mit schnellem Internet, der Ausbau der Stromnetze in Deutschland sowie das Investitionsstau in der Infrastruktur und dessen Beseitigung waren die wichtigsten Themen der jüngstenSitzung des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Deutschen Landkreistages (DLT). Unter Vorsitz von Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt trafen sich Landräte und Vertreter der Landesgeschäftsstellen aus ganz Deutschland in Bad Hersfeld und erörterten Möglichkeiten zur Verbesserung der infrastrukturellen Leistungen in den Regionen. Prof. Hans-Günter Henneke, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des DLT, verabschiedete Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, der letztmalig die Tagung leitet und bedauerte das Ausscheiden aus dem Amt: „Er war immer ein Mann des Ausgleichs und hat es geschafft, die vielen unterschiedlichen Anliegen und Ansichten zusammenzuführen und zu bündeln“, betonte Henneke.

Die Versorgung der Regionen mit schnellem Internet war eines der wesentlichen Diskussionsthemen. Davon betroffen ist insbesondere der ländliche Raum. Beispielgebend wurde hier auch das „Nordhessen-Cluster“, dem auch der Landkreis Hersfeld-Rotenburg angehört, genannt. „Eigentümer oder Mieter“ – auf diese Kurzformel brachte das Gremium die zentrale Frage beim Ausbau des Glasfaser-Netzes, wobei es „keinen Königsweg gibt“, wie Dr. Schmidt betonte. Die Region Nordhessen hat sich entschlossen, die Infrastruktur selber auszubauen.

Bessere Möglichkeiten der Beteiligung an den Planungen für Stromnetze und Stromtrassen war ein weiteres wichtiges Anliegen der Mitglieder des DLT-Wirtschafts- und Verkehrsaus-schusses. Die Verfahren seien zu schwerfällig; die Bürger fühlten sich vielerorts nicht richtig eingebunden. „Alibi-Veranstaltungen helfen niemandem“, stellte der Ausschuss fest. Unterschiedliche Ansätze gab es beim dritten Schwerpunkt-Thema, der Beseitigung des Investitions-Staus bei Straßen, Brücken, Gebäuden der öffentlichen Hände. Hier gelte es, die Strukturen grundsätzlich zu ändern, um dauerhafte Lösungen zu finden. Die Erhaltung der Infrastruktur sei eine Daueraufgabe und könne nicht, wie jetzt vom Bund vorgesehen, mit einem einmaligen Investitionsprogramm gesichert werden. Das gelte auch für den ÖPNV, stellte der Ausschuss abschließend fest.  +++ fuldainfo