BL-Neuhof: Bürgerwille muss mehr Berücksichtigung finden

Wolfgang Hack, Gunther Rose, Helmut Schmitt, Rosemarie Hobert, Kevin Katzer, Marcel Ebert, Manfred Apel, Frank Vogel, Thomas Benkner, Harald Föller, Thomas Wehner, Thomas Kunze, Susanne Kleinmichel-Hack, Jürgen Link. (v.l.)

Neuhof. „Der Bürgerwille muss mehr als bisher bei den gemeindlichen Entscheidungen Berücksichtigung finden“. Dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch das Wahlprogramm der Bürgerliste Neuhof (BLN), die erstmals bei einer Kommunalwahl antritt. Hätte man in der Vergangenheit die Bürger häufiger in Entscheidungen einbezogen, die Prioritäten der gemeindlichen Politik wären an der einen oder anderen Stelle andere gewesen.

Die seit Jahren mit absoluter Mehrheit regierende CDU hat kein Ohr für Forderungen, die Neuhof lebens- und liebenswerter machen. Solche Punkte sind bislang dem Rotstift zum Opfer gefallen. Liegt der Fokus, so wie es bei der CDU Neuhofs der Fall ist, ausschließlich auf Projekten wie Autobahnbau, Umgehungsstraßen, dem Bauen von Kreiseln, Gewerbegebietserweiterung und Neubaugebieten, so braucht sich diese Partei nicht zu wundern, dass in Neuhof große Unzufriedenheit mit ihrer Politik herrscht. Dass die genannten Projekte und eine ganze Reihe anderer Pflichtprojekte bewältigt werden mussten, bestreitet die BLN nicht. Einzelne Aufgaben, wie zum Beispiel die Gewerbegebietserweiterung, wären allerdings bei der BLN bürgernäher entschieden worden.

Aber wo bleiben Projekte die einer Gemeinde ein Gesicht geben, wo bleiben Begegnungsstätten die Bürger zusammenbringen? Der aus einer Idee der CDU Neuhof hervorgegangene Arbeitskreis für die innerörtliche Gestaltung verdient den Respekt der Bürgerliste Neuhof. Jedoch wurde nicht eine einzige Maßnahme in den letzten 5 Jahren umgesetzt, trotz vollmundiger Ankündigung der CDU vor der letzten Wahl. Hier wird die BLN ein ganz anderes Tempo vorschlagen und die Realisierung in Teilprojekten ins Gespräch bringen. Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen werden ohne die Einbeziehung von lokalen Naturschützern zum Großteil außerhalb Neuhofs vorgenommen und somit den Neuhofer Bürgern und der örtlichen Tier- und Pflanzenwelt vorenthalten. Ein weiteres Beispiel aus der Vergangenheit: Erst große Bürgerproteste haben dazu geführt, dass eine als Abkürzung im Ortsteil Neuhof vorhandene Treppe nicht klammheimlich verschwunden ist.

Weiterhin wurden bei der Erweiterung des Gewerbegebietes Neuhof-Dorfborn weder der Ortsbeirat noch die Bürger von Dorfborn in die Planungen einbezogen. Erst auf Drängen der Oppositionsparteien wurde hier Offenheit, allerdings mit vollendeten Tatsachen, hergestellt. Die Bürgerliste Neuhof wird hier bürgerfreundlicher vorgehen und die Betroffenen in die Entscheidung mit einbinden. Denn für die BLN ist der Bürger das Maß aller Dinge. Dem trägt auch ein weiterer Programmpunkt der BLN Rechnung: Die Ortsbeiräte sollen mit eigenem, maßvollen Budget ausgestattet werden. Dieses Budget soll für kleinere, überschaubare Maßnahmen in den Ortsteilen eingesetzt werden. Das stärkt die Ortsgemeinschaft und regt das Engagement der Bürger an. Die BLN wird sich auch für die kostenlose Verteilung der Neuhofer Rundschau an alle Neuhofer Bürger einsetzen. Dabei soll die Qualität des Druckes verbessert werden. Ebenso sehen wir erhebliches Verbesserungspotenzial für die Homepage der Gemeinde Neuhof.

Durch Neuhof und Dorfborn fließt seit Eröffnung der Westspange immer noch zu viel Verkehr. Die Belastung der Bürger ist nach wie vor erheblich. Im Ortsteil Rommerz ist eher eine Zunahme des Verkehrs festzustellen. Die Bürgerliste Neuhof will hier den Hebel ansetzen und alle Verbesserungspotenziale ausloten. Auch setzt sich die BLN für barrierefreie Zugänge sowie Behindertenparkplätze bei allen öffentlichen Gebäuden ein (z.B. Rathaus und Kreissporthalle der Johannes-Kepler-Schule). Friedhofsanlagen der Gemeinde sollen mit ausreichend Parkflächen versehen werden. Das ist heute nicht der Fall, speziell im Ortsteil Rommerz besteht Handlungsbedarf. Das Jugendforum Neuhof und die gesamte Jugendarbeit soll aus ihrem Schattendasein herausgeführt werden. Hier hat sich in der vergangenen Wahlperiode nichts bewegt. in weiteres wichtiges Anliegen ist es, die Grundschulen in Rommerz, Hattenhof und Neuhof sowie die Kindergärten in allen Ortsteilen langfristig zu erhalten. Die BLN lehnt Windkraftanlagen in Neuhof kategorisch ab. Weder am Opperzer Berg, noch im Gieseler Forst oder auf den Höhen um Hauswurz und Kauppen sollen Windräder unsere Erholungsgebiete zerstören. +++ bl

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