6. Fuldaer Herztag des Herz-Thorax-Zentrum des Klinikums Fulda

Update Herzmedizin und fachlicher Austausch zwischen Klinik und Praxis

PD Dr. H. Dörge, PD Dr. O-J. Liakopoulos, Dr. W-L. Wagner, M. Conze, Dr. J. Krug, PD Dr. T. Menzel, D. Wehner, Dr. J. Simon, Prof. Dr. V. Schächinger, Dr. T. Schwietz, I. Ziegler. (v.l.)

Fulda. Mehr als 200 Ärztinnen und Ärzte aus Klinik und Praxis trafen sich am 16. April 2016 zum 6. Fuldaer Herztag in der Fuldaer Orangerie. Die rasanten Entwicklungen in allen Bereichen der Herzkreislaufmedizin von Innovationen in der medikamentösen Behandlung und Diagnostik bis hin zu neuen interventionellen und operativen Behandlungsmöglichkeiten wurden in zahlreichen Vorträgen erläutertet und anschließend engagiert diskutiert.

Der diesjährige, erneut vom Herz-Thorax-Zentrum des Klinikums Fulda in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsnetz Osthessen ausgerichtete, 6.. Fuldaer Herztag stand unter dem Motto „Herzkreislauferkrankungen vorbeugen“. „Wir wollen mit unserer gemeinsamen Veranstaltung die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten weiter entwickeln und die gemeinsame Versorgung unserer Patienten in unserer Region auf dem neusten Stand der Herzkreislaufmedizin diskutieren“, so Prof. Dr. Volker Schächinger (Direktor der Medizinischen Klinik I, Kardiologie), der zusammen mit Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge (Direktor der Herzchirurgie) den Kongress wissenschaftlich leitete.

Der Bürgermeister der Stadt Fulda, Dag Wehner, begrüßte die Internisten, Kardiologen und Allgemeinmediziner, die aus ganz Deutschland nach Fulda gekommen waren und stellte die Bedeutung von Fulda für die Gesundheitsversorgung der Region heraus. Mit dem bereits begonnenen Bau des neuen OP- und Notfall-Zentrums am Klinikum Fulda wird die Versorgung in der Region weiter gestärkt, so Wehner, der auch stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Klinikums Fulda ist. Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda, wies auf die beachtliche Entwicklung hin, die das Herz-Thorax-Zentrum seit seiner Gründung im Jahr 2014 genommen hat. Das neue Hybrid-Herzkatheterlabor erlaubt die Durchführung modernster minimalinvasiver Therapieverfahren. Mit der Etablierung der neuen Abteilung Rhythmologie innerhalb der Medizinischen Klinik I unter Leitung von Dr. Joachim Krug, stehen nun auch diese Verfahren wohnortnah bereit. „Ganz besonders freue ich mich, dass wir in den letzten Jahren Hand in Hand mit den niedergelassen Kollegen die Versorgung unserer gemeinsamen Patientinnen und Patienten so erfolgreich voranbringen konnten“, so Dr. Menzel. Auch Ralph-Michael Hönscher (Vorstand Gesundheitsnetz Osthessen) lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Klinikum und niedergelassenen Kollegen auf dem Gebiet der Herzkreislaufmedizin. „Die kurzen Wege im Austausch von Informationen sind ein großer Vorteil für die Versorgung unserer Patienten unserer Region“, resümiert der Facharzt für Allgemeinmedizin.

Viele der zahlreichen Vorträge beschäftigten sich mit der Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen. Die besondere Rolle des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und neue Therapie-Innovationen wurden von Dr. Jörg Simon (Gemeinschaftspraxis Altstadt Carree) näher beleuchtet. Prof. Schächinger stellte die neuesten Forschungsergebnisse internationaler Studien zur vorbeugenden Behandlung der Herzkranzgefäßerkrankung vor. Von der Behandlung mit Medikamenten bis zur Operation und Implantation von Aortenklappenstents: wurden weitere neue Behandlungsmethoden vorgestellt. Priv.-Doz. Dr. Oliver-Joannis Liakopoulos (Uniklinik Köln) berichtete über den neuesten wissen-schaftlichen Stand bei Herzoperationen von Herzkranzgefäß-Verengungen. Ein zunehmendes Problem ist die Versorgung von Patienten mit einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). Prof. Christiane Angermann vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz der Universitätsklinik Würzburg berichtete von ganz neuen Behandlungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Neben Einblicken in bisher noch nicht veröffentlichte, wissenschaftliche Daten zeigte sie auch die Zukunft von speziellen Versorgungsstrukturen für diese Patienten auf. Der Fuldaer Herztag wurde gemeinsam gestaltet von niedergelassenen Kardiologen (Michael Conze, Dr. Wilhelm-Ludwig Wagner) und Mitarbeitern des Herz-Thorax-Zentrums (Dr. Joachim Krug, Dr. Margit Niethammer, Dr. Thomas Schwietz, Ina Ziegler) sowie Referenten aus namhaften Unikliniken. Insgesamt neun Vorträge und eine Industrieausstellung wurden den Gästen geboten. Den krönenden Abschluss bildete das von Michael Conze, Dr. Bernd Plappert und Dr. Christian Sellin moderierte „Kardio-Quiz“. „Mit mehr als 200 Teilnehmern sind unsere Erwartungen weit übertroffen worden“, resümierte Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge die rundum gelungene Veranstaltung. +++ fuldainfo | bf